Pedelecs, also Fahrräder mit elektrischer Unterstützung, erleben schon seit mindestens 2018 einen Boom. Durch die Coronakrise hat sich der Trend noch beschleunigt, da Pendler unter anderem den öffentlichen Verkehrsmitteln aus dem Weg zu gehen versuchen. Die Gunst der Stunde nutzt neben Vanmoof oder Gogoro auch das Brüsseler Startup Cowboy, um eine neue Version des 2019 vorgestellten Erstlings zu enthüllen. Preislich hat der Hersteller jedoch ein wenig an der Stellschraube gedreht: Es kostet statt unter 2.000 Euro nun 2.290 Euro.
Cowboy 3: Optisch wie gehabt, viele Detailverbesserungen
Das Cowboy 3 wurde laut Hersteller eigens für die Anforderungen von Pendlern in europäischen Städten entwickelt. Die mittlerweile dritte Generation bietet neben den schon bekannten Eigenschaften wie einem herausnehmbaren Akku mit einer Reichweite von rund 70 Kilometern und einem verhältnismäßig geringen Gewicht von 16,9 Kilogramm (zum Vergleich: Das Vanmoof S3 (Test) wiegt 19 Kilogramm) größere Neuerungen hinsichtlich der Hardware.

Cowboy 3 (2020). (Foto: Cowboy)
Unter anderem kommt im Cowboy 3 ein neues Ein-Gang-Automatikgetriebe zum Einsatz, um einen geschmeidigen Gangwechsel und benutzerfreundlichen Antrieb zu ermöglichen. Weiter verfügt die neue Version über einen Carbon-Riemenantrieb, der ohne Öl auskommen soll und erst nach etwa 30.000 Kilometern gewartet werden muss. Ferner sorge ein niedrigeres Übersetzungsverhältnis für einen schnelleren Start und leichtere Fahrt am Hang, so Cowboy. Neu sind außerdem die maßgefertigten Schutzbleche, die im Store optional im Store für 89 Euro dazubestellt werden können.

Cowboy 3 (2020) mit neuen Schutzblechen. (Foto: Cowboy)
Weitere Neuerungen sind laut Cowboy pannensichere Reifen, die mit „starkem Grip und einer extra Pannenschutz-Beschichtung“ versehen sind. Durch eine breitere Reifenoberfläche von 42 Millimetern soll der Fahrtkomfort erhöht worden sein.
Das Cowboy 3 wird zudem in drei Farbgebungen Absolute Black (Mattschwarz), Anthracite Grey (Dunkelgrau) und Mineral Grey (Hellgrau) angeboten.
Nicht nur fürs neue Cowboy 3: Smartphone-App mit großem Update
Auch auf der Softwareseite verkündet der Herdteller einige Neuerungen: Mit dem Update der App soll sich das Fahrrad automatisch entsperren lassen, wenn sich der Fahrer mit dem Smartphone nähert. Bewegt ihr das Rad, entriegelt es sich von selbst und schon kann die Fahrt beginnen. Das Smartphone bleibt bequem in der Tasche.

Die Cowboy-Smartphone-App. (Screenshot Cowboy/t3n)
Weiter integriert Cowboy eine Diebstahlerkennung in die Software. Versucht jemand etwa, das Rad zu klauen, wenn es verriegelt ist, erhält der Besitzer eine Benachrichtigung aufs Smartphone.
Im Falle eines Unfalls erkenne ein integrierter Sensor den Sturz, so der Hersteller. Daraufhin setzt sich das Cowboy-Team mit dem Fahrer in Verbindung, um sich zu vergewissern, dass alles in Ordnung ist. Sofern der Anruf unbeantwortet bleibt, wird ein angegebener Notfallkontakt alarmiert und die zuletzt ermittelten Standortdaten geteilt, erklärt der Hersteller.

Die neuen Funktionen der der Cowboy-App erhalten alte und neue Nutzer. (Screenshot: Cowboy/t3n)
Darüber hinaus enthält die Smartphone-App Informationen über die Luftqualität in der Umgebung. Dem Fahrer wird angezeigt, welche Strecke durch die Stadt am wenigsten mit Feinstaub belastet ist, um Schadstoffen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Die neuen Funktionen sollen auch für die älteren Cowboy-Modelle verfügbar sein.
Die Diebstahl-Warnfunktion ist laut Cowboy ab sofort nutzbar, alle weiteren Funktionen sollen im Laufe des Sommers freigegeben werden. Darüber hinaus kündigt der Hersteller mit dem mobilen Cowboy-Service ein neues Angebot an. Ist ein Cowboy-Fahrrad defekt, fahren Fahrradspezialisten zum Kunden und reparieren es vor Ort. Die Reparaturen im Rahmen der zweijährigen Garantie sollen komplett kostenlos sein. Zurzeit ist das Programm Cowboy zufolge in 24 europäischen Städten aktiv und wird im Laufe des Sommers auf weitere Städte ausgeweitet.
Das Cowboy 3 ist laut Hersteller ab sofort zum Preis von 2.290 über die Unternehmenswebsite bestellbar. Die ersten Bestellungen sollen Ende Juli ausgeliefert werden.
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Ein-Gang-Automatikgetriebe heißt genau was?
Da das Cowboy zuvor kein Getriebe sondern lediglich einen Motor hatte, der entsprechend der von Sensoren ermittelten Trittstärke die Unterstützung zuschaltet, wäre das interessant zu wissen.