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„Gift für die Unternehmenskultur“: Deutsche Beschäftigte immer gestresster

Der alljährliche Gallup-Report zur Beschäftigtenzufriedenheit zeigt ein sich verschlechterndes Klima in Deutschland. Beschäftigte fühlen sich zunehmend gestresst und abnehmend emotional an ihren Arbeitsplatz gebunden.

2 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Für den neuen Gallup-Report „State of the Global Workplace 2023“ wurden 122.416 Arbeitnehmende aus 145 Ländern unter anderem zu den Themen Arbeitsmarkt, emotionale Mitarbeiterbindung sowie den Gefühlsdimensionen Stress und Wut befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die gefühlten Werte deutscher Beschäftigter deutlich verschlechtert haben.

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So geben aktuell 42 Prozent der befragten Deutschen an, unter Stress zu leiden. Damit befindet sich Deutschland im vorderen Drittel des europäischen Vergleichs. In Österreich und der Schweiz ist das gefühlte Stresslevel im Vergleich zur letzten Befragung um zwischen zwei und fünf Prozent auf 36 und 35 Prozent gesunken. In Europa fühlen sich nur Italiener:innen mit 46 Prozent und Griech:innen mit 60 Prozent der Befragten noch deutlich gestresster.

Wo kommt der Stress her?

Die Gallup-Autor:innen führen das steigende Stresslevel einerseits auf eine Welt zurück, die von Dauerkrisen geschüttelt wird, sehen aber andererseits auch eine „am Tiefpunkt angekommene emotionale Bindung deutscher Beschäftigter an ihren Arbeitgeber“, wie es Gallup-Chefanalyst Marco Nink formuliert.

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„Hier macht vor allem die Qualität der erlebten Führung den Unterschied. Beschäftigte, die von guter Führung berichten, fühlen sich weniger gestresst und mehr gebunden als Beschäftigte, deren emotionale Bedürfnisse am Arbeitsplatz übersehen oder ignoriert werden. Für die letzten drei Jahre sehen wir einen kumulierten Wert von 16 Prozent, tatsächlich aber war die hohe emotionale Bindung in Deutschland 2022 in der Einzelbetrachtung so niedrig wie seit 2012 nicht mehr“, fügt Nink hinzu.

Hier fügt sich Deutschland laut Gallup ins europäische Umfeld ein. Europa weise von allen zehn Weltregionen den niedrigsten Grad emotionaler Mitarbeiterbindung auf – nämlich 13 gegenüber 23 Prozent weltweit. Dieser niedrige Bindungswert wirke sich wiederum massiv auf die Wechselwilligkeit aus.

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Deutsche suchen neue Arbeitsplätze

So gaben 56 Prozent der europäischen Befragten an, dass aktuell eine gute Zeit sei, den Arbeitgeber zu wechseln. Das entspricht einem Zuwachs von zwölf Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Die letzte Beschäftigtenstudie von Gallup aus dem Jahr 2022 hatte ergeben, dass bereits 42 Prozent der deutschen Beschäftigten aktiv Ausschau nach einem neuen Arbeitsplatz halten.

Für Gallup-Partner Pa Sinyan ist die Sache klar: „Trifft allerdings niedrige emotionale Bindung auf ein hohes Stresslevel und werden gleichzeitig die Chancen, einen neuen Job zu finden, gut bewertet, steigt die Offenheit für einen Wechsel des Arbeitgebers. Stress ist langfristig Gift für die Unternehmenskultur und damit auch den wirtschaftlichen Erfolg.“

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