Das hier ist Deutschlands größter CO2-Sauger
Bei der an mobile Toilettenkabinen erinnernden Anlage in Essen handelt es sich um den größten CO₂-Sauger Deutschlands, entwickelt von dem Startup-Unternehmen Greenlyte Carbon Technologies. Ein Ventilator zieht Luft in den Turm der Anlage, wo sie mit einer speziell entwickelten Flüssigkeit in Kontakt kommt. Diese Flüssigkeit hat die einzigartige Eigenschaft, CO₂ aus der Luft zu extrahieren, erklärt Florian Hildebrand, CEO von Greenlyte Carbon Technologies.
Der CO₂-Sauger soll laut WDR bis zu 100 Tonnen Kohlenstoffdioxid jährlich aus der Atmosphäre filtern. Das entspricht der Menge, die normalerweise von 10.000 Bäumen absorbiert wird. Die Anlage bereitet das gefilterte CO₂ zusammen mit Wasserstoff auf, um es für die weitere Verwendung zu konzentrieren.
Hinweis: Dieser Artikel erschien ursprünglich bei EFAHRER.
Von Klimaschutz zur Ressourcenerschließung
Die aufbereiteten Stoffe CO₂ und Wasserstoff bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten für die weitere Verarbeitung durch Unternehmen. Sie können beispielsweise zur Herstellung von Treibstoffen wie Flugzeugkraftstoff oder zur Plastikherstellung verwendet werden. Darüber hinaus lässt sich das CO₂ als Kohlensäure in Bier pressen oder zum Mischen von Beton für den Hausbau nutzen.
Die Anlage bietet somit nicht nur einen effektiven Weg zur Reduzierung der CO₂-Emissionen, sondern auch eine Quelle für die Gewinnung wertvoller Ressourcen. Laut Hildebrand kann der CO₂-Sauger langfristig dazu beitragen, den Verbrauch fossiler Brennstoffe zu senken. Greenlyte Carbon Technologies plant, ihre Pilotanlage in naher Zukunft auf den Markt zu bringen. Zielgruppen sind vor allem Unternehmen und die Chemie-Industrie.
Bis dahin wird das junge Unternehmen, das seit 2022 besteht und mittlerweile 15 Mitarbeiter beschäftigt, weiter an der Pilotanlage im Ruhrgebiet testen und demonstrieren.
Die Vision von Greenlyte Carbon Technologies ist ambitioniert: Bis zum Jahr 2050 strebt das Unternehmen an, eine Gigatonne CO₂ pro Jahr aus der Atmosphäre zu filtern – das entspricht einer Milliarde Tonnen. Zum Vergleich: Jeder Deutsche emittiert im Durchschnitt etwas weniger als zwölf Tonnen CO₂ pro Jahr. Es ist ein ehrgeiziges Ziel. Mit ihrer technologischen Innovation könnte die Firma jedoch einen bedeutenden Beitrag zur CO₂-Reduzierung leisten und gleichzeitig wertvolle Ressourcen für verschiedene Industrien bereitstellen.
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Dabei bleibt abzuwarten, wie sich die Pilotanlage in der Praxis bewährt und ob das Konzept auf breiter Basis angenommen wird. Es ist ein spannendes Projekt, über dessen Fortschritte wir euch weiter auf dem Laufenden halten.
So ein BS. Für 100 Tonnen pro Jahr CO2 müsste die Anlage grob überschlagen 500m³ pro Minute/8m³ pro Sekunde (!) durchsaugen und dabei noch die 50% des enthaltenen CO2 binden. Kann mal jemand die Windgeschwindigkeiten ausrechnen, die in der blauen Box herrschen?
Für die avisierte Gigatonne pro Jahr bräuchte es 1500km³ pro Sekunde (!), das ist grob das 50-fache Volumen aller deutschen Autobahntunnel, nur mal zur Verbildlichung.