Gibt es das 49-Euro-Ticket nur bei positivem Schufa-Check?

Laut Bundesverkehrsminister Volker Wissing soll das Deutschlandticket vielen Menschen helfen, die gerade in Zeiten der Inflation finanziell zu kämpfen haben. „Gerade im ländlichen Raum werden die Bürger von dem Ticket stark profitieren“, sagte Wissing im Interview mit der Rheinischen Post. Ab 1. Mai soll das vergünstigte Ticket für 49 Euro zu haben sein, wobei der Minister bei einer Bundestagsdebatte Anfang Februar für eine digitale Variante plädierte.
Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, könnte es dabei vor allem für finanzschwache Kund:innen aber ein Problem geben: den Schufa-Check. Neben der Deutschen Bahn selbst will den auch Logpay vornehmen. Ein Zahlungsdienstleister, der deutschlandweit von mehr als 250 Verkaufsstellen des öffentlichen Personennahverkehrs genutzt wird.
Bei Zahlungsunfähigkeit will die Bahn nicht auf den Kosten sitzen bleiben
Gerade Kund:innen mit geringer Bonität könnte nach dem Schufa-Check der Kauf des Tickets also verwehrt werden. Da das Ticket als online zu buchendes Monatsabonnement angeboten wird, werden die 49 Euro über ein Sepa-Lastschriftmandat abgebucht. Sowohl die Deutsche Bahn als auch Logpay müssen dabei in Vorleistung gehen und scheuen offenbar das Risiko, das Geld bei zahlungsunfähigen Kund:innen abschreiben zu müssen.
Laut der Süddeutschen Zeitung hat sich das Bundesverkehrsministerium für diesen Fall keine Alternativlösung überlegt. Und doch gibt es eine Möglichkeit, wie auch Bus- und Bahnfahrer:innen ohne positiven Bonitätscheck an das vergünstigte Ticket kommen können: Wer seine Monatskarte zum Beispiel auf deutschlandticket.de ebenfalls online kauft, kann das auch ohne Schufa-Check tun. Dort wird das Ticket nämlich erst verschickt, wenn die 49 Euro abgebucht werden konnten.
Bund und Länder müssen das Einnahmedefizit ausgleichen
Das 49-Euro-Ticket gilt als nicht ganz so günstiger Nachfolger des Neun-Euro-Tickets, das im Sommer 2022 ein breites Publikum gefunden hatte. Vom 1. Mai 2023 bis 2025 stellt der Bund dafür 1,5 Milliarden Euro bereit. Damit sollen 50 Prozent der Einnahmeausfälle bei den Verkehrsanbietern abgefangen werden, für die anderen 50 Prozent sind die Länder zuständig.
Schufa Check für ein Ticket? Ähm… Wer kommt nur auf diese Idee?. Man versendet die Tickets erst, wenn man das Geld erhalten hat. Punkt. Da braucht man auch keine Zig Payment Dienstleister. Aber vermutlich ein typisch deutsches Problem. Hauptsache kompliziert. Hauptsache schräg und man kann sogar einen ganzen Artikel über schwachsinnige Bürokratie schreiben. Und am besten ist, das Verkehrsministerium hat keine Vorgaben über die Zahlungsarten gemacht. Selber Denken fällt hier auch immer schwerer.