Nach dem Erfolg des Neun-Euro-Tickets ist ab dem 1. Mai das deutschlandweit gültige 49-Euro-Ticket verfügbar. Das Ticket ist in allen Verkehrsverbünden sowie deutschlandweit im Regionalverkehr der Deutschen Bahn gültig.
Der Vorverkauf des jeweils monatsweise geltenden Deutschlandtickets startete am 3. April 2023. Das Ticket soll als Flatrate für den öffentlichen Personennahverkehr genutzt werden können. Ausgenommen sind Züge des Fernverkehrs, wie ICE, IC und EC, sowie der private Busverkehr, Museums- und Privatbahnen, als auch Flixbus und Flixtrain. Das Deutschlandticket ist jeweils monatsweise gültig und kann somit nicht flexibel über den Monatswechsel hinaus genutzt werden. Außerdem ist das Ticket nicht übertragbar, weswegen zur Identifikation bei der Fahrausweisüberprüfung ein amtlicher Lichtbildausweis benötigt wird.
Man kann das Ticket über die jeweilige App der Verbünde sowie über die dazugehörige Kundenzentrale erwerben. Damit das Ticket pünktlich zu Beginn des Folgemonats zugestellt werden kann, muss es bis zum 25. eines Monats gebucht werden. Das Ticket soll vor allem digital erhältlich sein. Für diejenigen, die kein Smartphone haben, kann das Ticket als Chipkarte erworben werden. Wer eine Chipkarte benötigt, muss diese bis zum 10. des Monats beantragt haben. Bei einem bereits bestehenden Abo sollte am besten der Verbund kontaktiert werden. Denn je nach Verbund ist die Regelung unterschiedlich, ob das bestehende Abo zunächst gekündigt werden muss oder sich direkt selbst in das Abo-Modell des Deutschlandtickets umstellt.
Das Ticket ist nicht für die erste Klasse und für Züge des Fernverkehrs gültig. Wenn man also in der ersten Klasse oder mit Zügen wie dem ICE fahren möchte, dann muss man sich ein neues Ticket kaufen. Auch droht ein Durcheinander aus verschiedenen Tarifen und Regeln. Denn einige Verkehrsverbünde erlauben die Mitnahme von Hunden, Kindern und Fahrrädern, andere wollen dafür entsprechende Zusatzfahrscheine anbieten. Zudem ist im Gespräch, dass einige Bundesländer das Deutschlandticket für beispielsweise Schüler:innen, Student:innen, Auszubildende oder Senior:innen günstiger anbieten wollen. Ferner nehmen die Deutsche Bahn und der Zahlungsdienstleister Logpay möglicherweise einen Schufa-Check vor dem Kauf des Tickets vor. Das bedeutet im schlimmsten Fall, dass gerade finanzschwache Menschen das Ticket unter Umständen nicht bekommen können.
Es ist unklar, ob es bei dem Preis von 49 Euro bleibt, oder dieser sich schon im nächsten Jahr erhöhen wird. Das soll einer der Hauptgründe sein, warum das Ticket offiziell nicht 49-Euro-Ticket, sondern Deutschlandticket heißt.