
Das Deutschlandticket ist finanziert. (Foto: Shutterstock / Andre Engelhardt)
Das 49-Euro-Ticket kommt und soll bis mindestens 2025 finanziert werden. Das hat das Bundeskabinett beschlossen, wie Heise berichtet. Demnach soll der Bund jedes Jahr 1,5 Milliarden Euro dafür ausgeben, während die Länder ebenfalls die gleiche Summe im Jahr beisteuern.
Beim 49-Euro-Ticket handelt es sich um eine bundesweite Dauerfahrkarte für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), das auch als Deutschlandticket bekannt ist. Das Ticket soll am 3. April 2023 in digitaler Form in einem Abo verfügbar sein und 49 Euro kosten.
Ob es bei diesem Preis bleibt, ist derweil allerdings noch nicht klar. In dem Gesetzesentwurf des Bundesverkehrsministeriums ist von einem Einführungspreis die Rede. Es ist also durchaus möglich, dass sich der Preis in den kommenden Jahren noch ändert.
Deutschlandticket auch physisch verfügbar
Mit der Digitalisierung in Deutschland geht es häufig schleppend voran. So ist es auch beim 49-Euro-Ticket. Der Fahrgastverband Pro Bahn merkte an, dass es noch nicht in allen deutschen Verkehrsunternehmen Geräte gibt, mit denen rein digitale Tickets ausgelesen werden können. Aus diesem Grund soll das Deutschlandticket auch in analoger Form kommen.
Weitere Kritik gibt es von Reinhard Sager, dem Präsidenten des Landkreistages. Dieser vermutet, dass die drei Milliarden Euro pro Jahr nicht reichen werden, um das Ticket zu finanzieren.
Darum befürchtet er, dass die Mehrkosten an den Kommunen hängenbleiben werden. Dazu sei der Nahverkehr in vielen ländlichen Regionen gar nicht ausreichend ausgebaut, um das Deutschlandticket überhaupt sinnvoll nutzen zu können.
Europa entlastet Bürger mit Transport
Erst das 9-Euro-Ticket und nun das 49-Euro-Ticket sollen die Bürger bei immer weiter steigenden Preisen entlasten. Andere EU-Länder haben dafür andere, aber oft ähnliche Lösungen für die Bürger parat.
In Estlands Hauptstadt Tallinn zum Beispiel ist der ÖPNV bereits seit fünf Jahren kostenlos. Mehr als 90 Prozent der Bürger der Stadt befürworten den kostenlosen Transport. In Frankreich, in der Stadt Dünkirchen, ist der öffentliche Verkehr ebenfalls gratis. Hier wird das Ticket durch eine Erhöhung der Gewerbesteuer bezahlt.