DHDL: Kriegt dieser Gründer seinen 2. Deal?
Für Jörn Gutowski ist es bereits der zweite Auftritt in der Höhle der Löwen. Zum ersten Mal versuchte der Gründer 2016 einen Löwen für seine Idee zu finden und erhielt dabei gleich drei Angebote. Ralph Dümmel, Jochen Schweizer und Frank Thelen konnten sich für Gutowskis Idee Try Foods begeistern. Try Foods bietet Probierpakete verschiedener Lebensmittel, zum Beispiel Kaffee oder Honig. Hat ein Produkt besonders gut geschmeckt, kann es anschließend Im Try-Foods-Shop erworben werden.
Frank Thelen, der Investor mit der meisten Erfahrung in der Food-Branche, erhielt 2016 den Zuschlag für den Deal mit Try Foods. Zu einem Investment kam es nach der Sendung allerdings nicht. Das Geschäftsmodell von Try Foods sei schließlich zu wenig skalierbar gewesen, hieß es. Try Foods machte ohne ein Löwen-Investment weiter.
Der Try-Foods-Gründer ist mit einer neuen Idee zurück
In der Frühjahrsstaffel von DHDL ist Gründer Gutowski nun zurück. Gemeinsam mit seinem guten Freund Zeevi Chaimovitch stellt er Kofu vor, eine Art Tofu aus Kichererbsen. Mit dem Produkt wollen sie wieder vor allem Frank Thelen ins Visier nehmen und sind sich sicher: Dieses Mal lässt sich die Idee skalieren. Für 150.000 Euro wollen die beiden Food-Gründer zwölf Prozent Anteile an der Firma Zeevi abgeben, die hinter dem Produkt Kofu steckt.
Und tatsächlich können Gutowski und Chaimovitch mit ihrem Pitch überzeugen. Allen fünf anwesenden Gründern schmeckt Kofu, dass die beiden Gründer gleich in drei verschiedenen Geschmacksrichtungen vorstellen. Tatsächlich zeigt sich Frank Thelen investitionsbereit. „Ihr sprecht ein Massenthema an“, sagt er.
„Eigentlich wollte ich jetzt gerade investieren – aber ich kann es nicht.“
Doch dann wendet sich das Blatt. Gutowski verrät den Investoren ein entscheidendes Detail. Neben den beiden Gründern hat Zeevi nämlich noch einen weiteren Gesellschafter – einen Tofu-Produzenten aus Berlin. Zum Erstaunen der Löwen hält der gleich 26 Prozent der Firmenanteile an Zeevi. „Eigentlich wollte ich jetzt grade investieren – aber ich kann es nicht“, sagt Thelen. „Ich habe Bauchschmerzen damit, dass euer Produzent mit an Bord ist.“ Auch die anderen Löwen steigen schließlich aus.
Thelen erklärt den Grund: Das wichtigste bei einem Produkt sei es nämlich, dass die Produktion hochwertig, günstig und skalierbar sei. Dadurch, dass der Berliner Tofu-Produzent als Gesellschafter mit an Bord sei, werde es vermutlich unmöglich, einen anderen Produzenten für die Herstellung von Kofu zu beauftragen. Ein Risiko, das den Investoren zu groß ist. „Ihr habt die Firma so aufgesetzt, dass sie unverkaufbar und unfinanzierbar ist,“ resümiert Thelen.
Das Startup will die Produktpalette ausbauen
Auch für die zweite Food-Idee konnte Gutwoski also kein Löwen-Investment ergattern. Trotzdem befindet sich das Startup weiter auf Wachstumskurs. So wolle man in der nächsten Zeit vor allem die Produktpalette rund um Kofu erweitern, wie Gutowski gegenüber t3n erzählte. In fünf Jahren wolle man in allen deutschen Supermärkten stehen. Dass die Gründer dafür zum zweiten Mal die mediale Aufmerksamkeit durch DHDL bekommen haben, dürfte dabei sicherlich auch ohne Deal helfen.
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