DHL und Deutsche Post: So soll die Zustellung verbessert werden
Die Post rüstet sich für die Herausforderungen des immer weiter steigenden Paketvolumens und investiert in die Infrastruktur. Neben zusätzlicher Technik für Paketzentren werden mehr Filialen und Abholgelegenheiten geschaffen. Außer zusätzlichen Mitarbeitern will die Post darüberhinaus noch 6.000 weitere elektrische Zustellfahrzeuge, die sogenannten Streetscooter, anschaffen.
1.000 Packstationen und 500 Filialen bis 2020
Das Filialnetz der deutschen Post soll um 500 zusätzliche Außenstellen erweitert werden. Die Post setzt dabei nicht auf eigene Filialen, sondern überlasst Partnern den Betrieb der 500 neuen Filialen und Paketshops. Insgesamt rund 27.000 Filialen, Verkaufspunkte und DHL-Paketshops betreibt die Post momentan.
In vielen dieser Außenstellen können Pakete nur abgegeben, aber nicht abgeholt werden. Deshalb testet die Post auch neue Filialkonzepte wie Selbstbedienungsautomaten und Drive-in-Stationen und arbeitet daran, die Abholung von Paketen auch in den Paketshops zu ermöglichen, die bisher nur Pakete entgegennehmen.
Ein Sprecher der Deutschen Post erklärte, die neuen Filialen sollen bis Ende 2020 eröffnet werden, man sei jedoch zuversichtlich, einen Großteil schon in diesem Jahr eröffnen zu können. Konkurrent Hermes mit aktuell 15.000 Paketshops will bis 2020 5.000 neue Paketshops eröffnen.
Außerdem eröffnet die Post 400 neue Zustellbasen und -depots, über die Briefe und Pakete zugestellt werden. In bestehenden Paketzentren sollen darüber hinaus neue Sortiermaschinen und Lesetechnik für Sendungscodes auf den Paketen dabei helfen, Verzögerungen zu vermeiden.
Post stellt 2019 genau so viel Mitarbeiter ein wie 2018
Die Zustellung soll aber nicht nur mit neuen Filialen und Depots verbessert werden. Wie im Jahr 2018 stellt die Post 2019 im Post- und Paketbereich 5.000 neue Mitarbeiter ein, deren tariflich abgesicherte Bezahlung deutlich über dem Mindestlohn liegen soll. Damit will die Post will krankheitsbedingte Ausfälle abfangen und besser gerüstet sein für die Tage, an denen besonders viele Pakete und Briefe versandt werden. Beispielsweise an Weihnachten.
Zusätzlich bildet die Post 450 Fahrer für den LKW-Transport aus.
Streetscooter: Deutsche Post kauft 6.000 weitere Elektro-Zustellfahrzeuge
Von der Post-Tochter Streetscooter kauft der Konzern in diesem Jahr 6.000 weitere Fahrzeuge, zusammen mit den bereits vorhandenen 9.000 Streetscootern sind damit rund 15.000 Elektro-Fahrzeuge im Einsatz.
t3n meint:
Die Post will ihre Zustellung verbessern, leidet aber an Planungsfehlern der Vergangenheit. Das Netz der Packstationen hätte längst stärker ausgebaut sein sollen, aber der Konzern ist anscheinend schon schwer damit beschäftigt, 1.000 Standorte in diesem Jahr zu besetzen. Auch die Schließung vieler Filialen in der Vergangenheit rächt sich jetzt. Es zeichnet sich immer mehr ab, das die Logistiker in Zukunft lernen müssen, ihre Infrastruktur zu teilen. Gemeinsame Paketshops dürften die Zukunft sein.
Jochen G. Fuchs
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Zur Meinung von Herrn Fuchs:
Mehr Packstationen sind zwar wünschenswert, allerdings geht es da auch um die Standortkosten. Die Standflächen werden nicht geschenkt und kosten teils viel Geld (Miete/Pacht). Man ist sehr stark auf Partnerschaften angewiesen, ein Beispiel wäre Aldi.
In unserem Stützpunkt werden gerade die Touren noch größer obwohl es seit Jahren permanent Probleme mit der Zustellung gibt. Hier wird sich die Zustellung garantiert nicht verbessert werden.
In unserem Stützpunkt werden gerade die Touren noch größer obwohl es seit Jahren permanente Probleme mit der Zustellung gibt. Hier wird sich die Zustellung garantiert nicht verbessern.