Die Inflation macht schlechte Laune? Hier kommt ein Lichtblick
Kriegsbedingte Unsicherheiten und Lieferengpässe, Zinsanstieg und eine schwache Konjunktur haben das Wirtschaftswachstum vorübergehend ausgebremst und zu teils drastischen Preissteigerungen geführt. Das Ergebnis zeigt sich durch einen gesunken Wert des Geldes, kurz: Inflation.
Tatsächlich macht uns die Inflation deutlich stärker zu schaffen als noch letzten Sommer angenommen. Mitte 2022 wurde die durchschnittliche Inflationsrate für das Gesamtjahr 2022 auf 6,1 Prozent geschätzt. Wir landeten schließlich bei einem durchschnittlichen Wert von 7,9 Prozent – einem Rekordwert seit 1950.
Im Januar und Februar 2023 erreichten wir gar eine Inflation von jeweils 8,7 Prozent. Wohin soll das noch führen?
Auf ein Tief folgt ein Hoch – irgendwann
Tatsächlich klingt das alles düster. Hoffnung macht lediglich das Wissen aus der Vergangenheit, dass Inflationsphasen wieder vorübergehen und sich die Wirtschaft in Konjunkturzyklen immer entweder auf- oder abwärts bewegt.
Laut Zahlen des Wirtschaftsdienstes, der die Rezessionsphasen zwischen den Jahren 1966 und 2013 analysiert hat, hielt eine Rezession bislang maximal acht Quartale an, also zwei Jahre.
Betrachtet man die jährliche Inflationsrate seit 1950, so sieht man deutlich: Auf ein Tief folgt ein Hoch. Und zwar meistens früher als später.
Inflationsrate: So geht es weiter
Für das Jahr 2023 wird derzeit eine durchschnittliche Inflationsrate von etwa 5,8 Prozent prognostiziert, so jedenfalls schätzt es KfW Research in einem am 24. Februar veröffentlichten Bericht ein. Im Jahr 2024 soll die Inflationsrate dann endlich wieder auf 2,1 Prozent sinken.
„Nach dem schwachen Jahresstart dürfte die Wirtschaft ab dem Sommer auf einen – zunächst wohl eher flachen – Wachstumspfad zurückfinden“, heißt es in dem Bericht. Für das Gesamtjahr 2023 erwartet KfW Research eine geringfügige Schrumpfung des Bruttoinlandsprodukts um 0,3 Prozent. Im Jahr 2024 dürfte die Wirtschaftsleistung um 1,0 Prozent zulegen, so die Erstprognose.
„Die deutsche Wirtschaft kann sich im anhaltenden Krisenumfeld besser behaupten als noch vor wenigen Monaten befürchtet, ein steiler Konjunkturabsturz bleibt wohl aus“, sagt Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.
„Gegenüber unserer Herbstprognose revidieren wir unsere Konjunkturprognose um spürbare 0,7 Prozentpunkte nach oben. Berücksichtigt man, dass 2023 zwei Arbeitstage weniger zur Verfügung stehen als 2022 und allein diese Fluktuation der Arbeitstagezahl 0,2 Prozentpunkte Wachstum kostet, entspricht unsere neue Prognose materiell einer Stagnation im laufenden Jahr“, so Köhler-Geib.
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