Eine Analyse des SEO-Spezialisten Digitaleffects hat ermittelt, wer beim E-Commerce-SEO viel richtig macht. Erwartungsgemäß dominieren bei der Analyse von rund 400 Onlinehandels-Sites die Plattformen das Geschäft – und hier liegt Amazon vorne. Immerhin 45 Prozent der SEO-Klicks landen beim Handelskonzern aus Seattle und dem dazugehörigen Marketplace. Immerhin gut zehn Prozent der Klicks landen bei Ebay, doch mit Otto und Idealo folgen zwei deutsche Player (5,5 und 5,2 Prozent der Klicks). Dahinter folgen Ikea, Kaufland, Thalia und Mytoys.
Auch wenn die US-Plattformen Amazon und Ebay das Ranking im Hinblick auf die Zahl der Keywords, bei denen sie in den unbezahlten Treffern vorne liegen, anführen, sind unter den Top 10 immerhin sechs deutsche Unternehmen zu finden – mit auch hier wieder Idealo, Otto, Kaufland Thalia auf den Plätzen 3 bis 6 und Weltbild und JPC auf den Plätzen 8 und 9. Dazwischen noch die chinesische Alibaba-Plattform und Ikea auf dem zehnten Platz.
Amazon lässt selbst Ebay weit hinter sich
Insgesamt kommt Amazon mit 120 Mal so vielen Keywords und der 189-fachen Anzahl an Klicks im Vergleich zum Durchschnitt auf den Löwenanteil, auch der Abstand zu Ebay ist einmal mehr gewachsen. Die SEO-Studie kommt auf fast doppelt so viele Keywords und viermal so viele Klicks. Frühere Untersuchungen haben ergeben, dass drei von vier Kaufvorgängen auf irgendeinem Teil des Kaufprozesses oder der Customer-Journey eine Google-Suche beinhalten.
Dem entgegen steht die Erkenntnis, dass immer mehr Verbraucher:innen, wenn sie ein Produkt recherchieren oder kaufen wollen, die Amazon-Suche als eine Art Google-Ersatz gebrauchen. In Wahrheit dürfte die E-Commerce-Reichweite Amazons im Hinblick auf die Produktrecherche also noch größer sein. Doch gerade die Ergebnisse von Otto und Idealo zeigen, dass das nicht bedeutet, dass Amazon das komplette Feld überlassen werden muss. Hinzu kommt, dass Google selbst mit Shopping ein Gegengewicht bildet – respektive einen Teil des Kuchens abhaben will.
Digitaleffects hat sich bei der Auswahl der berücksichtigten Onlinehändler und Plattformen auf die über 400 Mitglieder des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel fokussiert. Berücksichtigt wurde jeweils der Anteil an der Gesamtmenge des organischen Traffics. Die Auswertung basiert auf aktuellen Semrush-Daten.