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Analyse

Diese Studie zeigt, in welchem Verhältnis ein Bitcoin- und Ether-Mix im Depot sinnvoll sein kann

Die Vermögensverwaltungsgesellschaft Van Eck hat untersucht, wie Kryptowährungen innerhalb eines Depots eine gute Beimischung darstellen und in welchem Mischungsverhältnis sie optimalerweise stehen sollten.

4 Min.
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Bitcoin und Ethereum – eine interessante Beimischung fürs Depot? (Foto: Shutterstock/Dusan Zidar)

In den letzten Jahren haben sich Kryptowährungen, allen voran der Bitcoin und Ether, zu beliebten Investments entwickelt. Doch während die Kryptofans auch angesichts der aktuellen Kurssteigerungen der vergangenen Tage jubeln, gibt es auch eine Reihe von mahnenden Stimmen. Sie geben zu bedenken, dass Kryptowährungen per se nicht dazu geeignet sind, das Risikoprofil eines Depots zu senken oder zumindest in schwierigen Zeiten mit Bitcoin und Co. gegenzusteuern, um das Depot abzusichern.

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Doch wie so oft scheint es auf die richtige Dosis anzukommen, wie eine aktuelle Studie der Vermögensverwaltung und Fondsgesellschaft van Eck, die jetzt veröffentlicht wurde, zeigt. Demnach können Kryptowährungen eine vernünftige Beimischung für ein Depot sein. Diese wendet sich nicht in erster Linie nur an Privatanleger:innen, sondern erklärt auch für Pensionsfonds und institutionelle Anleger:innen, wie Kryptowerte ein Depot gut ergänzen können.

Wie Bitcoin und Ethereum als Beimischung taugen

Die Analysten kommen erst einmal, ähnlich wie die bereits genannte Untersuchung, zu dem Schluss, dass der Bitcoin ein nicht korrelierter, nachweislich knapper Vermögenswert zur Diversifizierung von Portfolios sein kann – die Parallele zum digitalen Gold wird auch hier benannt. Ether (ETH) hingegen sei eher als reine Technologieinvestition zu verstehen, ermöglicht er doch die Partizipation am Wachstum von Tokenisierung, NFTs und DeFi (dezentralisierte Finanzen). Für Investoren, die von diesen Themen profitieren wollen, kann eine Investition in Ethereum ein durchaus geeigneter Ansatz sein, wenn sie Bitcoin als den primären Wertspeicher und Absicherung gegen Marktrisiken verstehen und Ethereum als Technologie-Investment begreifen.

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Die Analyst:innen gehen dabei von einem traditionellen Vorsorgedepot mit 60 Prozent Aktien und 40 Prozent Anleihen aus, wie es wohl viele (in den USA und hierzulande) als vernünftiges Chance-Risiko-Verhältnis ansehen. Die Analyse kommt zu dem Schluss, dass eine strategische Allokation von Kryptowährungen die Portfolioleistung verbessern und eine bedeutende Entwicklung in den Anlagestrategien darstellen kann. Dazu ziehen die Initiator:innen der Studie den Zeitraum zwischen September 2015 und April 2024 heran.

Insgesamt wurden fünf Hauptkomponenten untersucht. Zum einen wurde bewertet, welche Beimischung in einem solchen Standarddepot optimal wäre. Diese Analyse basierte auf 169 Musterportfolios mit schrittweiser Krypto-Beteiligung, bei denen jeweils mit Benchmarks (anstatt Direktinvestments) zur Darstellung der Marktleistung gearbeitet wurde. Die Allokationsverhältnisse wurden für alle Portfolios monatlich neu gewichtet.

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Optimale Gewichtung bei reinem Bitcoin-Ether-Depot

Bei der Drawdown- und Sharpe-Ratio-Analyse zeigte sich, dass moderate Krypto-Allokation (bis zu 6 %) die Sharpe-Ratio des Portfolios erheblich steigern kann, sodass ein möglichst hohes Risiko-Ertrags-Verhältnis entstand. Interessant aber auch die optimale Gewichtung in einem reinen Krypto-Depot: Sie lag bei 71,4 % Bitcoin und 28,6 % Ether, um die (rechnerisch für diesen Zeitraum) beste risikobereinigte Rendite zu erreichen. Allerdings ging Van Eck nur von den beiden großen Währungen aus, eine Prämisse, die sicherlich noch auf weitere Kryptos erweitert werden könnte.

Außerdem zeigte die Untersuchung der optimalen Gewichtung eines idealen BTC/ETH-Portfolios, dass sich durch monatliches Rebalancing die Portfolioeffizienz erhöhen lässt, ohne die strategische Allokation zu verlassen. Entscheidend im Hinblick auf die unterstellte Aussagekraft ist aber auch die Erkenntnis, dass bei unterschiedlichen Startzeitpunkten konsistente Ergebnisse kamen.

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Die Untersuchung legt daher nahe, dass eine gewisse Beimischung das Chance-Risiko-Profil eines solchen aus Aktien- und Renten bestehenden Depots verbessern kann. Allerdings wurde hier jeweils mit Indizes, nicht mit einzelnen Werten oder Stockpicking gearbeitet – und auch die Nutzung von europäischen Staatsanleihen im Gegensatz zu den hier verwendeten US-Rentenpapieren kann ein im Detail verändertes Ergebnis liefern. Wie sich das auf andere Aktien-Renten-Verhältnisse hin verändert, wäre ebenfalls eine interessante weiterführende Fragestellung.

Auch wäre interessant, die Quote über jeweils drei Prozent Bitcoin und Ether hinaus zu erhöhen, um zu prüfen, bis zu welchem Punkt das Ergebnis konstant bleibt. Nicht zuletzt wäre aber auch interessant, ob weitere Beimischungen über diese beiden (naheliegenden) Währungen hinaus das Bild bestätigen oder eher weniger plausibel erscheinen lassen.

Ether und Bitcoin können gute Beimischung sein – doch Fragen bleiben offen

Unterm Strich zeigen die Ergebnisse der Studie, dass die Sharpe-Ratio im Allgemeinen mit zunehmender Volatilität und höheren Anteilen in Kryptowährungen eine Aufwärtstendenz aufwiesen. Oder, etwas einfacher formuliert, liefert die Analyse Beweise dafür, dass die Einbeziehung einer moderaten Allokation von Kryptowährungen (bis zu sechs Prozent) in ein traditionelles „60 Prozent Aktien/40 Prozent“-Anleihen-Portfolio das Sharpe-Ratio des Portfolios erheblich verbessern kann. Dabei bleibt der Einfluss auf den maximalen Rückgang vergleichsweise klein, was sich zumindest bei ein paar Kursrückgängen (etwa im März 2020) gezeigt haben könnte.

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Die optimalen risikoadjustierten Renditen für ein reines Kryptowährungsportfolio wurden bei einer Allokation von etwa 70/30 zwischen Bitcoin und Ether ermittelt. Eine ausgewogene Einbeziehung von Bitcoin und Ether wahrscheinlich im einstelligen Prozentbereich könnte also Vorteile in Bezug auf die Renditesteigerung im Verhältnis zum zusätzlichen Risiko haben. Bezogen werden kann das allerdings bislang nur auf den vergleichsweise geringen Zeithorizont von unter zehn Jahren und mit den genannten Einschränkungen.

Alle Inhalte dienen ausschließlich der Information. Sie stellen keine Wertpapieranalyse im Sinne des § 34b WpHG, Empfehlung, Anlageberatung oder Aufforderung zum Handeln dar und ersetzen keine fachkundige, individuelle Anlageberatung.

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