Dieser echsenartige Roboter soll durch Rohre kriechen – und zwar völlig autonom

Der echsenartige Roboter. (Foto: Worcester Polytechnic Institute)
In Zusammenarbeit mit der Stadt Worcester hat ein Forschungsteam des Worcester Polytechnic Instituts (WPI) einen echsenartigen Roboter entwickelt. Er soll Aufgaben, die für Menschen zu gefährlich sind, erledigen. Der schlanke und vielfach verformbare Roboter ist nicht nur in der Lage Inspektionen und dreidimensionale Kartierungen durchzuführen, sondern kann dafür auch problemlos in schmale Wände, Leitungen und Rohre kriechen.
Für den Prototyp des Roboters machten sich die Forscher ein Origami-Design zum Vorbild. Es besteht aus Kunststoff, maßgeschneiderten Leiterplatten, einem Miniatur-Laptop, einigen wenigen Metallteilen und mehreren Motoren. Einige der Elemente wurden 3D-gedruckt und laserbearbeitet. Der Roboter ist zudem mit Kameras und Sensoren zur Messung von Temperatur und Schadstoffkonzentrationen ausgestattet. So kann er die Bereiche, die er durchquert, kartografisch darstellen, was für wichtige Erkenntnisse über die untersuchten Umgebungen sorgen könnte.
Mithilfe von künstlicher Intelligenz kann sich der neue Roboter weitgehend autonom fortbewegen. Lenkung und Antrieb sind dabei voneinander getrennt. Er kann seinen Körper wie eine Eidechse verformen, um Bereiche zu gelangen, die so klein sind, dass man es nicht für möglich halten würde, dass ein Roboter dort Messungen durchführen kann. Dort kann sich der Roboter in den meisten Fällen sogar horizontal und vertikal bewegen. Er ist ebenfalls in der Lage, sich in labyrinthartigen Konstruktionen zurechtzufinden, ohne sich zu verfangen.
Roboter geht minimalinvasiv vor
Das Forschungsteam testete seine Echse an zahlreichen Orten in Worcester. Die alte Infrastruktur der Stadt mit knapp über 100.000 Einwohnern bereitete dem Roboter keine Probleme. Aufgrund seiner Größe und Form konnte er in nahezu jeden Winkel eindringen, um Zwischenwänden, abgehängten Decken oder Rohrleitungen zu untersuchen. Ein weiterer Vorteil der Konstruktion ist, dass die Inspektionen minimalinvasiv erledigt werden können und so in den meisten Fällen für weniger Schaden als gängige Methoden sorgen.
Das Projekt wurde von der National Science Foundation mit 50.000 US-Dollar unterstützt. Der Erprobung des Roboters wird allerdings noch andauern. Ob und wann er in den Verkauf gehen wird, ist noch unklar.