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Roboter soll U-Bahn-Station in New York sicherer machen – und löst Diskussionen aus

Die Stadt New York will an der U-Bahnstation am Times Square einen Sicherheitsroboter einsetzen. Das stößt auf Kritik, besonders unter Datenschützer:innen. Der Bürgermeister verteidigt das Projekt.

Von Christian Bernhard
2 Min.
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Mit diesem Sicherheitsroboter will New York für Sicherheit an der U-Bahn-Station Times Square sorgen. (Bild: Knightscope/Mediakit)

Der Sicherheitsroboter des US-Herstellers Knightscope trägt den Namen K5. Er hat keine Arme und keine Beine, dafür aber vier Überwachungskameras und soll „vollautonom“ zwischen Mitternacht und sechs Uhr früh am New Yorker U-Bahnhof Times Square patrouillieren, schreiben mehrere US-Medien, darunter Engadget. Zum Start ist eine zweimonatige Testphase geplant.

So wurde K5 von den New Yorker Behörden vorgestellt:

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Datenschützer spricht von „Mülleimer auf Rädern“

Kritik an diesem Plan gibt es schon jetzt. Albert Fox Cahn, Geschäftsführer der Datenschutzgruppe Surveillance Technology Oversight Project, bezeichnete den Roboter, der einige Beobachter:innen an R2-D2 aus Star Wars erinnert, gegenüber der New York Times als „Mülleimer auf Rädern“.

Für Cahn ist das Ganze mehr ein Überwachungstheater. Er nahm dabei Bürgermeister Eric Adams ins Visier: „Wenn der Bürgermeister meint, es gäbe nicht genug Kameras am Times Square, dann ist er noch unbedarfter, als ich dachte.“

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K5 kostet 9 US-Dollar pro Stunde

Einige Fragen sind noch offen. Beispielsweise jene, ob der vom New York Police Department (NYPD) eingesetzte Roboter die Kameraaufnahmen live an die Polizeibehörde streamt. Laut Adams wird K5 „Videos aufzeichnen, die im Falle eines Notfalls oder eines Verbrechens überprüft werden können“.

Der Bürgermeister versicherte bei der Präsentation des Sicherheitsroboters, dass dabei keine Gesichtserkennung eingesetzt werde. Cahn befürchtet allerdings, dass diese Technologie irgendwann in die Maschine integriert werden könnte.

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Die Stadt New York mietet K5 für die kommenden zwei Monate für rund 9 US-Dollar pro Stunde, berichtet Heise. „Das liegt unter dem Mindestlohn“, sagte der Bürgermeister. „Keine Toilettenpausen, keine Essenspausen.“ Bevor der Sicherheitsroboter allerdings seine geplante Tätigkeit aufnehmen kann, muss er zwei Wochen lang den U-Bahnhof kartieren.

Bürgermeister hat bereits Roboter für Einsatz bei Geiselnahmen erworben

Der ehemalige Polizeibeamte Adams unterstützt nicht zum ersten Mal den Einsatz von Maschinen als Polizeiwerkzeuge. Anfang des Jahres gab der Bürgermeister bekannt, dass das NYPD zwei Digidog-Roboter für jeweils 750.000 Dollar für den Einsatz bei Geiselnahmen erwerben wird.

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Für den 180 Kilogramm schweren und 1,70 Meter großen K5 dürfte es am Times Square der öffentlichkeitswirksamste Einsatz seiner Karriere werden. Bislang kam er laut seinem Hersteller in Krankenhäusern, Flughäfen, Einkaufszentren, Lagerhäusern und Kasinos zum Einsatz.

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