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Wie digital sind Deutschlands Banken?

Bankgeschäfte machen die meisten Deutschen lieber über eine App als in der Filiale. Mit den digitalen Angeboten ihrer Banken sind sie aber nur mäßig zufrieden – und bleiben bei Kryptowährungen skeptisch.

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Onlinebanking statt Filiale: Neben Computer und Tablet wird das Smartphone immer wichtiger. (Foto: Gaudilab/Shutterstock)

Bei den digitalen Diensten gibt es im Finanzwesen noch Luft nach oben: Müssten deutsche Kund:innen ihrer eigenen Bank eine Note für Digitalisierung geben, bekäme sie im Schnitt nur ein „befriedigend“, so das Ergebnis der Bitkom-Studie „Digital Finance 2023„.

Außerdem ist die Beziehung zur Hausbank nicht mehr so eng wir noch vor einigen Jahren: 55 Prozent der Menschen, die mindestens ein Bankkonto besitzen, haben schon einmal das hauptsächlich genutzte Konto gewechselt. Vor fünf Jahren taten das nur 35 Prozent. Im Durchschnitt unterhalten die Deutschen heute Geschäftsbeziehungen zu zwei Banken.

App schlägt Filiale

Bei der Wahl ihrer Bank achten die Befragten besonders auf Kosten und Sicherheit: Die Höhe der Gebühren und der Einlagensicherung sind den meisten (98 beziehungsweise 97 Prozent) besonders wichtig. Außerdem interessiert die Kund:innen, wie viele Geldautomaten sie kostenlos nutzen können, und wie stark sich ihre Bank für Nachhaltigkeit engagiert (jeweils 88 Prozent).

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Viele Bankfilialen brauchen dagegen nur 40 Prozent der Befragten, rund drei Viertel (72 Prozent) legen dagegen Wert auf eine benutzerfreundliche Onlinebanking-App. 53 Prozent glauben ohnehin, dass es in wenigen Jahren keine Bankfilialen mehr geben wird.

Was den klassischen Banken zusätzlich Sorgen bereiten sollte: Immerhin 41 Prozent aller Deutschen können sich vorstellen, ein Girokonto bei einem Digitalunternehmen wie Amazon, Apple oder Google zu eröffnen. Unter den 16- bis 29-Jährigen ist dieser Anteil mit 55 Prozent sogar noch höher.

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Ein Großteil der Befragten (90 Prozent) erledigt seine Bankgeschäfte online. Das gilt auch für ältere Internetnutzer:innen ab 65 Jahren (80 Prozent). In dieser Altersgruppe ist die Onlineaffinität in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen: Vor vier Jahren nutzen nur 60 Prozent aus dieser Altersgruppe das Onlinebanking. Gegenüber Neobanken bleiben die Älteren allerdings skeptisch, während sich bei den 18- bis 29-Jährigen immerhin 38 Prozent aufgeschlossener zeigen.

Smartphone wird wichtiger

Die Bitkom-Umfrage zeigt auch, dass neben Computer und Tablet das Smartphone als Zugangsgerät beim Banking wichtiger wird: acht von zehn Menschen, die Onlinebanking verwenden, nutzen dafür zumindest hin und wieder das Smartphone. Die meisten fragen damit den Kontostand ab und tätigen Überweisungen (je 94 Prozent) oder verwalten ihre Daueraufträge (84 Prozent).

Mittlerweile hat die Hälfte der Deutschen (51 Prozent) auch schon einmal mit Smartphone oder Smartwatch an der Kasse bezahlt, ebenso viele nehmen Bargeld nur noch aus Sorge mit, an einer Kasse nicht digital bezahlen zu können. Zwei Drittel wünschen sich eine gesetzliche Pflicht für Geschäfte, neben Bargeldzahlungen auch mindestens eine elektronische Bezahlmöglichkeit anzubieten.

Die größte Angst der Onlinebanking-Kund:innen: gehackt zu werden. 78 Prozent der Befragten machen sich Sorgen, dass ihr Onlinebanking- Zugang von Kriminellen missbraucht werden könnte. Trotzdem nutzt die Hälfte der Befragten ihren digitalen Bankzugang an öffentlichen Orten, etwa im Café oder im Zug, 34 Prozent geben an, dabei immerhin kein kein öffentliches WLAN zu verwenden, sondern immer VPN oder Mobilfunk.

Bei Krypto überwiegt die Skepsis

Zwar hat ein Großteil der Deutschen mittlerweile schon mal etwas von Kryptowährungen gehört, allerdings überwiegt – wohl auch aufgrund der jüngsten Kurseinbrüche, Hackerattacken und Skandale – die Skepsis gegenüber Bitcoin und Co.

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Bislang kann sich nur ein Drittel vorstellen, in Zukunft in Kryptowährungen zu investieren. 65 Prozent würden sie „auf keinen Fall“ kaufen. Viele halten Bitcoin und Co für Spekulationsobjekte oder haben Angst, beim Kauf betrogen zu werden (jeweils 70 Prozent). 57 Prozent sind Kryptowährungen schlicht zu kompliziert.

Ob ihre Bank auch Kryptowährung anbietet, ist aktuell daher nur für 11 Prozent der Befragten ein Faktor bei der Auswahl.

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