Die Idee klingt so einleuchtend, dass man sich fast fragt, wieso sie nicht schon viel früher umgesetzt wurde. Jugendarbeit findet in Bayern nicht mehr nur in der analogen Welt, sondern auch im Netz statt. Also dort, wo sich junge Menschen zwischen 16 und 18 Jahren laut Postbank-Jugend-Digitalstudie im Schnitt etwas mehr als 70 Stunden pro Woche aufhalten – ganze zehn Stunden am Tag. Der Bayerische Jugendring betreibt das erste Projekt dieser Art in Deutschland.
„Ich beschreibe den Leuten meine Arbeit immer so, dass ich wie ein normaler Streetworker arbeite, der beispielsweise über den Bahnhofsvorplatz läuft und dort schaut, ob er seine Klientel antrifft“, erzählt Tobias Scheßl. Er ist einer dieser neuen Digital Streetworker. „Bei mir ist es aber nicht der Bahnhofsvorplatz, sondern eben Discord oder eine andere Social-Media-Plattform.“
Im Podcast erzählt uns Tobias, wie sein Arbeitsalltag genau aussieht, wo er und seine Kolleg:innen anzutreffen sind, welche Themen die Jugendlichen umtreiben und ob sie sich im digitalen Raum den Streetworker:innen überhaupt anvertrauen.
Im Gespräch geht es aber auch um Themen wie die offizielle Verifizierung von Accounts, die für die tägliche Arbeit der Sozialarbeiter:innen enorm wichtig und spätestens seit Elon Musk auf Twitter nicht mehr möglich ist. Andere Plattformen gehen in diesem Bereich mit deutlich besserem Beispiel voran.
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