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Digitalisierungsschub erwartet: Schule im Homeoffice

Wegen der Coronakrise müssen Thüringens Schüler plötzlich im Homeoffice arbeiten. Auch für Lehrer ist das eine Umstellung. Bildungsexperten sehen aber auch Chancen.

2 Min.
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(Foto: Shutterstock)

Die mehr als zwei Wochen Homeoffice für Thüringens Schüler im Zuge der Coronakrise lassen den Thüringer Lehrerverband auf Fortschritte für die Digitalisierung in den Schulen hoffen. Gerade die nun für alle Schulen offen stehende Schulcloud sei eine Bereicherung für Lehrer und Schulen, sagte der Vorsitzende des Thüringer Lehrerverbandes, Rolf Busch der Deutschen Presse-Agentur. „Ich habe die Hoffnung, dass Leute, die es bislang abgelehnt haben, nun sehen, dass es sehr gut funktioniert“, sagte Busch.

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Thüringens Schulen sind seit dem 17. April geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus im Freistaat zu verlangsamen. Erst am 20. April sollen sie nach bisherigen Plänen wieder öffnen. So lange dauern die Osterferien. Am Freitag ist für die rund 250.000 Schüler der vorerst letzte Schultag im Homeoffice.

Die Thüringer Schulcloud war vor der Corona-Krise nur für 25 Pilot-Schulen zum Ausprobieren zugänglich. Später öffnete das Bildungsministerium das Angebot für alle Schulen im Freistaat.

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Die Schulcloud ist eine Art virtuelle Plattform für Schüler und Lehrer: Aufgaben können dort abgelegt und dann von den Schülern Zuhause heruntergeladen werden. Lehrer greifen später auf die erledigten Aufgaben wieder zu und können diese kontrollieren.

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Austausch auch für Lehrer

Auch Lehrer können sich untereinander austauschen, Inhalte teilen und einen gemeinsamen Kalender pflegen. Laut Busch können in der Cloud auch Informationen an die Eltern abgelegt werden – zum Beispiel darüber, wie es nun mit den Klassenfahrten in der Corona-Krise weitergeht.

Nach Angaben eines Sprechers habe sich die Zahl der registrierten Schulen binnen zehn Tagen auf 53 mehr als verdoppelt. „Weitere 267 Schulen befinden sich noch im Prozess“, sagte der Sprecher. Ein bis zwei Wochen dauere es, bis eine Schule des Registrierungsprozess durchlaufen und alle Lehrer und Schüler ihre Zugänge bekommen.

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Zu lange, findet Busch vom Lehrerverband. Aus Datenschutzgründen seien Unterschriften von Schülern und teils auch von Eltern nötig. „Das muss vereinfacht werden“, sagte er. Angesichts der außergewöhnlichen Situation durch die Ausbreitung des Coronavirus sei mehr Pragmatismus gefragt. Man solle darüber nachdenken, ob die Zustimmungserklärungen nicht auch per E-Mail oder nachträglich eingesammelt werden könnten.

Unterricht funktioniert

Leon Schwalbe, Pressesprecher der Landesschülervertretung, findet, dass der Unterricht aus der Ferne gut funktioniert, „wenn man sich motivieren und eigenständig arbeiten kann“, sagte der 15 Jahre alte Gymnasiast. Seine Schule habe auch Zugriff auf die Thüringer Schulcloud. Vieles laufe aber derzeit noch über eine Cloud eines anderen Anbieters, einige Lehrer wollen die erledigten Aufgaben auch per Mail zugeschickt bekommen. Die Umstellung laufe aber.

Nicht jede Schule, nicht jeder Lehrer arbeitet bereits mit der Schulcloud. Busch sagte, dass die Lehrer teils sehr unterschiedlich mit dem Unterricht während der Schulschließungen umgehen. „Mir ist ein Fall bekannt, wo Material in der Schulaula ausgelegt und die erledigten Aufgaben dann wieder eingesammelt werden – wie in einem riesigen Briefkasten“, sagte Busch. Viel funktioniere auch per E-Mail. Mit Schülern, die kurz vor den Prüfungen stehen, seien Lehrer auch telefonisch in Kontakt. dpa

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