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Doctolib: 500 Millionen Euro für neue Software und Chat-Service für Ärzte

Doctolib hat in einer neuen Finanzierungsrunde 500 Millionen Euro eingesammelt. Die Bewertung des französischen Health-Tech-Unternehmens steigt damit auf 5,8 Milliarden Euro. Was hat es damit vor?

Von Insa Schniedermeier
2 Min.
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(Bild: Shutterstock)

„Das Wichtigste bei der Digitalisierung ist, dass sie funktioniert“, sagt Ilias Tsimpoulis, Deutschland-Chef von Doctolib. Dass sie bei Doctolib funktioniert, zeige die bisherige Erfolgsbilanz: „100.000.000 jährlich gebuchte Termine, online und offline, sind für mich die Bestätigung, dass wir etwas Gutes, Richtiges und Nützliches tun.“ Das scheinen auch die Investor:innen von Doctolib so zu sehen und belohnen das französische Health-Tech-Unternehmen mit Sitz in Paris nun mit einer neuen Finanzspritze in Höhe von 500 Millionen Euro. Angeführt wird die Runde vom europäischen Fond Eurazeo.

Doctolib-CEO Ilias Tsimpoulis. (Bild: Doctolib)

Doctolib-CEO Ilias Tsimpoulis. (Foto: Doctolib)

360-Grad-Lösung als Ziel

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Doctolib wurde 2013 vom Franzosen Stanislas Niox-Chateau gegründet und gehört inzwischen zu den führenden E-Health-Unternehmen in Europa. Bekannt geworden ist das Unternehmen während der Corona-Pandemie, als Millionen von Deutschen ihre Impftermine über die Plattform buchten. Neben der Onlinebuchung von Arztterminen bietet Doctolib auch das Terminmanagement in Praxen und Gesundheitseinrichtungen sowie telemedizinische Videosprechstunden an.

Mit dem neuen Geld will sich Doctolib weiter auf seine Mission konzentrieren, die Digitalisierung des Gesundheitswesens voranzutreiben und Lösungen sowohl für die Bedürfnisse des Gesundheitspersonals als auch für Patient:innen zu entwickeln. Heißt konkret: sein Produkt verbessern und das Angebot erweitern. Zusätzlich zur bisherigen Terminverwaltung soll es beispielsweise bald eine neue Software mit „innovativen Funktionen zur Praxisverwaltung für alle deutschen Allgemein- und Fachärzt:innen“ geben. Die Software sei inhouse entwickelt worden.

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Neu: Ein Messenger für Ärzte

Zudem will Doctolib weiter in die Digitalisierung von Gesundheitsdokumenten investieren, um deren Austausch effizienter und papierlos zu gestalten. Auch die Entwicklung eines Messenger-Dienstes sei in diesem Zuge geplant, damit sich Ärzt:innen und Gesundheitsfachkräfte künftig einfacher miteinander austauschen können. Ziel sei es laut Docotlib, eine „360-Grad-Lösung“ zu schaffen. Um die weitere Expansion zu stemmen, sollen allein in Deutschland 2022 mehr als 300 neue Talente eingestellt werden.

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Besonders dem Thema Datenschutz dürfte bei der Entwicklung neuer Services eine große Rolle zukommen, denn in der Vergangenheit stand Doctolib immer wieder wegen seiner Datenschutzpraktiken in der Kritik. Was das Unternehmen daraus gelernt hat und wie ein digitales Gesundheitssystem für morgen aussehen kann, haben wir im Dezember 2021 mit dem Deutschland-Chef Ilias Tsimpoulis im t3n Podcast besprochen.

100 Prozent der Belegschaft sind Aktionär:innen

Seit 2017 ist Doctolib in Deutschland aktiv. Allein hier sollen laut Doctolib 20.000 Ärztinnen und Ärzte die medizinische Softwarelösung für ihr Termin- und Patientenmanagement einsetzen. Erweitert man den Radius auf alle Gesundheitsfachkräfte sind es 50.000. Auf Endkund:innen-Seite wird Doctolib von rund zehn Millionen Deutschen genutzt. Das Unternehmen beschäftigt in Deutschland 600 Mitarbeiter:innen an elf Standorten, global sind es 2.300.

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Spannend ist dabei Doctolibs Beschluss Anfang des Jahres, alle Mitarbeiter:innen zu Aktionär:innen zu machen und sie am Unternehmenserfolg zu beteiligen. Die Motivation von Doctolib und Gründer Niox-Chateau sei dabei, „ein Team von Unternehmer:innen zu schaffen, das sich einem gemeinsamen Projekt und gemeinsamen Werten verpflichtet fühlt“.

Danach gefragt, ob Docotolib für dieses Jahr einen IPO plane, antwortet der Pressesprecher, dass das nicht ausgeschlossen sei, aber aktuell nicht forciert würde. Gründer Stanislas Niox-Chateau vertrete die Meinung, er wolle „nicht an die Börse gehen, nur um an die Börse zu gehen“.

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