
Macht Donald Trump jetzt in Cybersicherheit? (Foto: Evan El-Amin / Shutterstock)
Einst war es die vielleicht größte Liebesgeschichte des 21. Jahrhunderts: Donald Trump und das Internet respektive Twitter. Doch nach dem gewaltsamen Sturm seiner Anhänger auf das US-amerikanische Kapitol am 6. Januar 2021 und dem darauffolgenden Deplatforming Trumps scheint die Beziehung jetzt deutliche Risse bekommen zu haben.
Donald Trump plädiert für mehr Zettelwirtschaft
In einem Interview mit dem Wirtschaftsnachrichtensender Fox Business hat Donald Trump einen ungewöhnlichen Lösungsvorschlag gemacht, um Cyberattacken zu verhindern. Man müsse „zu einer anderen Form der Buchhaltung, des Zusammenstellens von Informationen“ zurückkehren, so Trump. Computer seien ja gut und schön, aber man bekäme „kein Blatt Papier“ zu sehen, man müsse „zurückgehen und viel verlässlicher“ arbeiten, erklärte der Ex-Präsident weiter.
Junge Leute wie sein 15-jähriger Sohn seien „Genies“ im Umgang mit Computern, aber gleichzeitig könnten sie „ohne Computer nicht laufen“ – was auch immer das bedeuten mag. Er verstünde zudem nicht, so Trump zu seinem Gesprächspartner Stuart Varney, wie Hackerinnen und Hacker für Ransomware-Attacken bezahlt würden. Auf die Antwort, dass sie Bitcoin erhielten, erklärte Trump: „Die Währung dieser Welt sollte der Dollar sein. Es sollte nicht alle diese Bitcoin geben. Ich finde, sie sollten sie sehr, sehr hoch regulieren [sic!].“
Der Kampf gegen die Bedeutungslosigkeit
Seit Social-Media-Plattformen wie Facebook und vor allem Twitter seine Accounts gesperrt haben, kämpft der ehemalige Präsident der USA mit Nachdruck darum, nicht in die Bedeutungslosigkeit abzurutschen. So hatte er bereits im März angekündigt, ein eigenes soziales Netzwerk gründen zu wollen – geworden ist daraus bisher aber nichts. Und auch sein Ausflug in die Blogosphäre währte nicht lange.
Lediglich CNN und die Washington Post – beliebte Angriffsziele Trumps – dürften sein Sendungsbedürfnis und seine verbalen Attacken vielleicht vermissen. Sie mussten nach dem Ende seiner Präsidentschaft massive Traffic-Einbrüche verzeichnen.
Man munkelt, der Verzicht auf Digitales sei an vielen Stellen von Vorteil. Zum Beispiel bei Präsidentschafts-Wahlen ;-)
Aber im Ernst. Es gibt viele Bereiche bei denen eine Digitalisierung kaum Mehrwert und unnötige Probleme mit sich bringt. Trump liegt also richtig.