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Donald Trump redet über die Zerschlagung von Google – weil ihm Suchergebnisse nicht gefallen

Der republikanische Präsidentschaftskandidat und frühere US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview angekündigt, „etwas gegen Google“ unternehmen zu wollen, sollte er erneut Präsident werden. Bloß was?

3 Min.
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Trump mag Google nicht. (Foto: Sir. David / Shutterstock)

In einem Interview mit Bloomberg-Chefredakteur John Micklethwait hat Donald Trump in mittlerweile bekannter Weise Wörter zu einer Art Sätzen zusammen gereiht, die letztlich wenig Sinn ergeben. Micklethwait hatte den Vorschlag des US-Justizministeriums, Google möglicherweise aufzuspalten, erwähnt und Trump gefragt, ob er der Auffassung sei, Google müsse zerschlagen werden.

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Trumps übliche Manipulationsvorwürfe gegen Google

Trump antwortete umschweifig und ohne konkrete Linie:

Ja, sehen Sie, Google hat eine Menge Macht. Sie sind sehr schlecht zu mir. Sehr, sehr schlecht zu mir. Ich kann aus dieser Perspektive sprechen. Sie haben nur schlechte Geschichten … mit anderen Worten, wenn ich 20 gute und 20 schlechte Geschichten habe, und jeder hat ein Recht darauf, dann sehen Sie nur die 20 schlechten Geschichten. Ich habe neulich den Chef von Google angerufen und gesagt: „Ich bekomme in letzter Zeit viele gute Geschichten, aber die findet man nicht bei Google.“ Ich denke, das ist ein abgekartetes Spiel. Ich denke, Google ist genauso abgekartet wie unsere Regierung überall.

Micklethwait hakte nach: „Also würden Sie sie auflösen, mit anderen Worten?“ Trump blieb vage und bestätigte nur, er würde „etwas tun“, bevor er sich unvermittelt dem Thema China widmete:

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Ich würde etwas tun. Aber man muss … sehen Sie, ich gebe ihnen viel Anerkennung. Sie sind zu einer solchen Macht geworden. Zu einer solchen Macht. Und das muss man ihnen lassen. Wie sie zu einer Macht wurden, ist wirklich die Diskussion. Gleichzeitig ist es eine sehr gefährliche Sache, weil wir großartige Unternehmen haben wollen. Wir wollen nicht, dass China diese Unternehmen hat. Im Moment hat China Angst vor Google. China ist eine sehr mächtige, sehr kluge Gruppe von Menschen, das kann ich Ihnen aus eigener Erfahrung sagen

Trump will „die Dinge gerechter“ machen

Insgesamt gehe es ihm aber nicht so sehr um eine Zerschlagung Googles, so Trump. Man müsse einfach „die Dinge gerechter“ machen:

Ich denke, es ist eine Bedrohung. Ehrlich gesagt denke ich, dass alles eine Bedrohung ist. Es gibt nichts, was keine Bedrohung darstellt. Aber manchmal muss man sich durch diese Bedrohungen kämpfen. Wie bei Google: Ich bin kein Fan von Google. Sie behandeln mich schlecht. Aber werden Sie das Unternehmen dadurch zerstören? Wenn Sie das tun, werden Sie das Unternehmen zerstören? Was man tun kann, ohne das Unternehmen zu zerschlagen, ist, dafür zu sorgen, dass es fairer wird. Sie behandeln mich wirklich sehr schlecht. Oh, und er sagte mir: „Auf keinen Fall, Sie sind die Nummer eins bei Google, wenn es um Geschichten geht.“ Was mir ehrlich gesagt wahrscheinlich sinnvoll erscheint, denn die meisten davon sind schlechte Geschichten, aber das sind nur Kleinigkeiten, oder? Und sie sind nur wegen der Fake News schlecht. Denn die Nachrichten sind wirklich gefälscht. Das ist das, was wir wirklich in Ordnung bringen müssen. Wir müssen unsere Presse in Ordnung bringen, weil wir eine korrupte Presse haben.

Damit bleibt Trump seiner bisherigen Linie, maximal vage Aussagen zu Google zu tätigen. Im August hatte er gesagt, dass Google „vorsichtig sein muss“ und er „das Gefühl hatte, dass Google kurz vor der Schließung steht“. Sein designierter Vizepräsident JD Vance äußerte sich da klarer. Er hatte im Februar die Zerschlagung von Google gefordert.

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Trump lässt inhaltliche Aussagen vermissen

Trumps Aussagen sind inhaltlich kaum zu werten. Im Grunde zeigt sich hier eine Person, die mit der Darstellung der eigenen Person in der Suchmaschine nicht zufrieden ist. Das allerdings Google anzulasten, dürfte ein wenig weit gehen. Fakten lässt Trump – wie meistens – vermissen.

Interessanter sind da schon die Ausführungen des Washingtoner Richters Amit Mehta, der ein immerhin 280 Seiten starkes Urteil gegen Google wegen Missbrauchs einer dominanten Wettbewerbsposition geschrieben hat. Dieses Urteil hat das US-Justizministerium darin bestärkt, über Maßnahmen zur Begrenzung der Macht des Suchmaschinenbetreibers nachzudenken. Google befürchtet nun „weitreichende Maßnahmen“ und warnt vor negativen Konsequenzen für die US-Wirtschaft.

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