
Eine Verdreifachung der Zulassungszahlen reiner Stromer kann das Kraftfahrtbundesamt (KBA) für den abgelaufenen Monat melden. Dabei bleiben die absoluten Zahlen indes überschaubar. Hinter der massiven Steigerung stecken nämlich lediglich 33.420 Elektro-Autos. Das entspricht einem Anteil von rund zwölf Prozent an den Gesamtzulassungen.
Die haben sich auf 274.152 Neufahrzeuge um 24,5 Prozent gesteigert. Auch Hybride erfreuen sich mit 76.564 Zulassungen (davon 31.314 Plug-in-Hybride) eines wachsenden Zuspruchs. Immerhin um 153 Prozent (191 Prozent bei den Plug-in-Hybriden) legten sie im Vorjahresvergleich zu.
Steigerungen bleiben unterhalb des Niveaus vor 2020
Im gesamten ersten Halbjahr wurden 1.390.889 Neuwagen zugelassen. Das ist zwar eine Steigerung um rund 15 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2020. Dennoch blieben die Neuzulassungen 2021 „noch deutlich unter dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie“ zurück, so Reinhard Zirpel, Präsident des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), am Montag.
Mit einer Steigerung um 431 Prozent kann sich Tesla als stärkste Importmarke gegenüber Suzuki mit einem Plus von 210 Prozent behaupten. Bei den deutschen Marken gewinnt Smart mit einem Plus von rund 212 Prozent am deutlichsten. Auch Opel mit rund 69 und VW mit rund 46 Prozent zeigen Zugewinne, während es für Ford um rund 27 und Mercedes um rund 19 Prozent abwärts ging.
Halbleitermangel bleibt problematisch
In absoluten Zahlen blieb VW mit 276.486 Neuwagen und einem Anteil von 20 Prozent der Marktführer unter den Pkw-Neuzulassungen. Dahinter folgen BMW und Mercedes mit 8,5 und 8,4 Prozent. An Rang 4 mit 7,6 Prozent Marktanteil konnte sich Audi etablieren.
Auch im weiteren Verlauf des Jahres 2021 ist keine Explosion beim Fahrzeugabsatz zu erwarten. Das liegt vor allem am weiterhin bestehenden Mangel an Halbleitern. So hatte der Verband der Automobilindustrie (VDA) ebenfalls am Montag seine Jahresprognose für die Pkw-Produktion erneut reduziert – auf 3,6 Millionen Fahrzeuge. Das wäre nur noch ein ganz leichtes Plus von drei Prozent im Vergleich zur Produktion im Coronajahr 2020.