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Sternschnuppenjagd als Vorbild: Wie Forscher Dunkle Materie aufspüren wollen

Die dunkle Materie gilt als Mysterium der Kosmologie. Die Forschung ist sich einig, dass das Universum zum Großteil daraus besteht – ein Nachweis ist bisher aber nicht gelungen. Jetzt wollen US-Forscher:innen sie mit einer bekannten Methode aufspüren.

2 Min.
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Meteor-Forschung soll beim Aufspüren von dunkler Materie helfen. (Foto: marcin jucha/Shutterstock)

Bis zu 85 Prozent der Masse des Universums und ein gutes Viertel von dessen Energiedichte soll ein Stoff ausmachen, den bisher noch niemand gesehen hat – die dunkle Materie. Nur mit der Annahme, dass sie existiert, lässt sich die Bewegung der sichtbaren Materie erklären.

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Beobachtung des Einflusses dunkler Materie

Weil dunkle Materie aber kein Licht emittiert, sind Forscher:innen darauf angewiesen, ihren Einfluss auf die Gravitation ferner Galaxien oder Sternhaufen mithilfe leistungsstarker Teleskope wie etwa Hubble zu beobachten. Aber warum in die Ferne schweifen, dachten sich wohl Forscher:innen der Ohio State University und der University of Colorado Boulder.

Der Studie eines Forschungsteams um den Physik- und Astronomieprofessor John Beacom zufolge könnten Radarsysteme auf der Erde zum Aufspüren von dunkler Materie genutzt werden. Konkret geht es um die Idee, dass die gesuchten Partikel sehr massereich sein könnten. Das würde bedeuten, dass sie seltener als gedacht vorkämen und sich daher der Beobachtung zusätzlich entzögen.

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Beobachtung von Meteoren als Vorbild

Die neue Idee der US-amerikanischen Forscher:innen ist, dass sie die gleichen Methoden verwenden wollen, die zur Beobachtung von Meteoren (sichtbar als Aufleuchten von Sternschnuppen) eingesetzt werden. Ähnlich wie Meteore produzieren auch Dunkle-Materie-Partikel beim Eintritt in die Erdatmosphäre Strahlungsschweife, die freie Elektronen erzeugen.

Diese lassen die von Radarsystemen ausgesendeten elektromagnetischen Wellen abprallen und signalisieren so das Vorhandensein „jenseitiger Materie“, wie es in einer Mitteilung der Universität heißt. So könnten Meteore von möglicher dunkler Materie unterschieden werden. Der Nachweis wäre gelungen.

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Dunkle Materie: Erdatmosphäre als Teilchendetektor

Die gesamte Erdatmosphäre könnte so als riesiger Teilchendetektor wirken, so die Forscher:innen. Er sei überrascht gewesen, so Beacom, dass bisher noch niemand auf die Idee gekommen sei, die seit Jahren eingesetzte Methode zur Suche nach Meteoren für die Suche nach dunkler Materie einzusetzen.

Verdacht einer fünften physikalischen Kraft erhärtet sich

Verdacht einer fünften physikalischen Kraft erhärtet sich Quelle: CERN/Peter Ginter

Die Methode würde dabei andere Techniken der Kosmologie nicht ersetzen, sondern vielmehr ergänzen. Beacom zufolge könnten so etwa auf andere Weise entdeckte Signale, also Hinweise auf dunkle Materie, mithilfe der vorgeschlagenen Radarmethode im Detail überprüft werden.

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2 Kommentare
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Dein t3n-Team

Keiner mag Kluzgscheißer

Oha… vielleicht besser die Überschrift nochmal gegenlesen ;-)

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Jörn Brien

Haha, da fiel es mir wie Schuppen von den Augen :) Danke für den Hinweis!

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