3 Milliarden Euro für E‑Auto-Akkus: VW und Umicore intensivieren Batterieallianz
Im Dezember 2021 hatten der auf Materialtechnologie und Recycling spezialisierte belgische Konzern Umicore und Volkswagen (VW) über seine Batterietochter Powerco schon eine Technologiepartnerschaft bekannt gegeben. Ziel: Belieferung der VW-Zellfabriken mit Kathodenmaterial.
Batterieallianz: Joint Venture gegründet
Jetzt wird diese Allianz noch intensiviert. Denn Umicore und VW haben ein Gemeinschaftsunternehmen (Joint Venture) gegründet. Darüber sollen insgesamt drei Milliarden Euro in den Aufbau von entsprechenden Produktionskapazitäten fließen.
Im Jahr 2025 soll das Gemeinschaftsunternehmen die Produktion aufnehmen, wie VW mitteilt. Dann soll zunächst die Powerco-Zellfabrik in Salzgitter mit Vor- und Kathodenmaterialien beliefert werden.
2026 soll dabei eine Kapazität von 40 Gigawattstunden jährlich erreicht werden. Bis Ende des laufenden Jahrzehnts, also spätestens ab 2030, soll die jährliche Produktionskapazität auf 160 Gigawattstunden erhöht werden. Geliefert werden sollen dann Batteriematerialien für 2,2 Millionen vollelektrische Fahrzeuge pro Jahr.
Weder Name noch passender Standort bekannt
Das Joint Venture sowie die Milliardeninvestition müssen noch von den zuständigen Regulierungsbehörden genehmigt werden. Bisher stehen weder ein Name für das Gemeinschaftsunternehmen noch ein passender Standort fest.
Die Bedeutung des Vertrags für die Weiterentwicklung einer europäischen Batteriefertigung in großem Stil betonen jedoch beide Partnerfirmen. Ein großes Ziel ist es, die Abhängigkeit von dem chinesischen Branchenriesen CATL zu verringern.
„Kathodenmaterial ist für die Batterieproduktion ein unverzichtbarer strategischer Rohstoff, der für ungefähr 50 Prozent des Gesamtwerts der Zelle steht. Unmittelbarer und langfristiger Zugang zu umfangreicher Kapazität stellt daher einen klaren Wettbewerbsvorteil dar“, sagte etwa Thomas Schmall, VW-Konzernvorstand Technik und Powerco-Aufsichtsratsvorsitzender.
Umicore-CEO Mathias Miedreich ergänzt: „Diese Partnerschaft ist ein starkes Zeichen der Anerkennung unserer Produkt- und Prozessexpertise und belegt den Erfolg unserer Strategie, nachhaltige, groß angelegte und in sich geschlossene Batteriematerial-Wertschöpfungsketten in Schlüsselregionen aufzusetzen.“
Rohstoffe nachhaltig beschaffen und recyceln
VW und Umicore wollen zudem bei der nachhaltigen Beschaffung von Rohstoffen zusammenarbeiten. Geplant ist, dass dank Umicore auch Veredelungs- und Recyclingaktivitäten in das Joint Venture eingebracht werden sollen, wie es in der Mitteilung heißt.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team