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E-Auto-Hersteller: Steht Byton vor dem Aus?

Das E-Auto-Startup Byton stellt für die nächsten sechs Monate den Betrieb ein – ohne jemals ein einziges Auto ausgeliefert zu haben. Die Chancen, dass es danach weiter geht, sind gering.

2 Min.
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(Screenshot: t3n/Byton)

Auf der Consumer Electronic Show in Las Vegas im Januar 2020 zeigte der Elektroautohersteller noch eine Serienversion des M-Byte-SUV. Es gab 60.000 Vorbestellungen für das E-SUV, das noch in diesem Jahr in China auf den Markt kommen sollte. 2021 waren die ersten Auslieferungen in Europa und Nordamerika geplant.

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Das Montagewerk in China wurde fertiggestellt, die staatlichen Behörden hatten die begehrte Lizenz für die Inbetriebnahme bereits erteilt. Dann kam mit der Corona-Pandemie auch der chinesische Markt zum Stillstand – zu einem für Byton denkbar ungünstigen Zeitpunkt.

Im April bestätigte das Unternehmen, etwa die Hälfte der Mitarbeiter in den US-Unternehmen zu beurlauben. Jetzt werden nahezu alle weltweit tätigen Mitarbeiter entlassen, teilte Sprecher Dave Buchko dem Automobilmagazin The Detroit Bureau mit. Auch die deutschen Mitarbeiter könnte es bald treffen. Aktuell sind die meisten der rund 70 Mitarbeiter in München noch in Kurzarbeit.

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Byton: Schluss nach nur 3 Jahren?

Gegründet wurde Byton 2017 von einer Gruppe ehemaliger Führungskräfte von BMW und Nissan, die eine Unterstützung von mehr als 800 Millionen US-Dollar erhielten. Das Unternehmen wollte zwei vollelektrische Modelle bauen. Die Fahrzeuge von Byton sollten sich unter anderem durch einen 48 Zoll großen Videobildschirm inklusive Infotainment-System auszeichnen.

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Insider gehen davon aus, dass Byton nach einem halben Jahr Pause schwer in den Markt zurückfinden wird. Laut dem Analysten Sam Abuelsamid von Navigant Research ist es zwar möglich, dass sich ein großes chinesisches Unternehmen bei Byton einkauft – Geld würde er darauf aber keines setzen.

Es gebe nur ein enges Zeitfenster, in dem der M-Byte in Produktion gehen könnte, bevor der Markt von großen Wettbewerbern wie General Motors, Volkswagen oder Ford mit Elektroautos geflutet wird. Mit Byton droht damit eins der vielversprechendsten Startups der Elektroauto-Branche bereits nach drei Jahren zu scheitern.

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Kommentare (2)

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Julien

Schade, japanische Tech und deutsche Automobilerfahrung hätten sicherlich eine sehr gute Fusion ergeben. Zumal es gut gewesen wäre möglichst früh in den Elektrofahrzeug-Markt einzusteigen. Mal sehen ob es noch eine Geldspritze geben wird.
Wie dem auch sei: Elektrofahrzeuge und allgemein E-Mobilität werden in welcher Form auch immer die Zukunft stark prägen!!

Kantenhuber

SUVs als Akku-Auto zu bauen ist ein krasser Fehlweg, wie überhaupt Autos mit Akkus als einzige Energiequelle so zu bauen, dass sie sozusagen herkömmliche Autos mit Hubkolbenmotor 1:1 ersetzen sollen, nicht wirklich funktionieren wird.

Akku-Autos haben ein natürliches Biotop und das heißt nach den L7e-Klassifikationen zu bauen. Begrenztes Gewicht und begrenzte Kapazität für individuelle Mobilität in urbaner Umgebung. Das macht bei einem Akku-Auto definitiv Sinn. Diesen Panzer von Byton mag ja als 2. und 3. Auto für Leute, die immer mit dem neuesten heißen Scheiß angeben müssen, das Richtige sein. Für Mobilität der großen Masse der Nutzer ist das aufs Ganze gesehen schlichter Unfug.

Aber für die Chinesen war das sicher eine äußerst lehrreiche Vorlage für die künftige Strategie, Design und Fertigung. Und für die Europäer wird es schön langsam eng, wenn sie noch einen plausiblen Weg zwischen den amerikanischen und chinesischen Autobauern finden wollen und nicht nur deren Simpelstrategie in Bezug auf Akku-Autos kopieren wollen.

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