Im laufenden Jahr kann sich der in Amsterdam ansässige E-Bike-Hersteller Vanmoof über hohe Verkaufs- und Umsatzzahlen freuen. Verantwortlich dafür waren zum einen der Erfolg der S3- und X3-Serie des Anbieters sowie die Coronakrise. Die Pandemie habe zur Wiederentdeckung des Fahrrads als sicheres Fortbewegungsmittel geführt, so Vanmoof. Allein in den ersten vier Monaten 2020 hat Vanmoof eigenen Angaben zufolge mehr E-Bikes verkauft als in den Jahren 2018 und 2019 zusammen.
Deutschland treibt Vanmoof-Wachstum
Ein weiterer Wachstumstreiber war der große Erfolg des niederländischen Herstellers in Deutschland. Der Anteil der Vanmoof-Verkäufe hierzulande soll sich im Frühjahr schon auf rund 50 Prozent belaufen haben. In Deutschland soll der Anstieg bei den Verkaufszahlen 2020 rund 328 Prozent betragen haben.
Genaue Umsatz- und Verkaufszahlen verrät das E-Bike-Startup nicht. Nur so viel: Die Vanmoof-Community sei um 30 Prozent auf 155.000 Fahrer gestiegen. Im Jahr 2020 sollen die Fahrer knapp zwölf Millionen Kilometer zurückgelegt und damit mehr als 1.346 Tonnen CO2 eingespart haben.
Der E-Bike-Boom macht sich für Vanmoof nicht nur in den Absatzzahlen, sondern auch in dem Interesse von Investoren bemerkbar. 2020 hat das Unternehmen eine Series-B-Finanzierungsrunde in der Höhe von 50 Millionen US-Dollar abgeschlossen.
E-Bike-Markt: Hohes Wachstum prognostiziert
Auch die Aussichten für die Zukunft sind positiv. Einer Prognose der Analysten von Fortune Business Insights soll der E-Bike-Markt bis 2026 mit jährlichen Raten von 24,5 Prozent auf gut 46 Milliarden Dollar anwachsen. Eine weniger optimistische Studie von Valuates Reports geht immerhin von 36,5 Milliarden Dollar im Jahr 2025 aus – bei jährlichen Wachstumsraten von rund elf Prozent. Demnach hatte der weltweite E-Bike-Markt 2019 ein Volumen von knapp 20 Milliarden Dollar.
Ebenfalls interessant: E-Bike-Hersteller Vanmoof entfernt Funktion, die Pedelec-Fahrer in Not brachte
(Hinweis: Der Artikel wurde am 10. Dezember 2020 korrigiert, das Plus in Deutschland betrifft die Verkaufszahlen, nicht den Umsatz, wie zuvor fälschlich geschrieben.)