Endlich: Ab September 2022 kommt das E-Rezept
Endlich Schluss mit der Rezepte-Papierflut: Schon im März hätte es eigentlich so weit sein sollen, dass das E-Rezept die Verordnungen auf Papier in den Apotheken ablöst. Doch die Pilotphase lief schleppend an, der Bundesgesundheitsminister zeigte sich kritisch und irgendwie ging alles schief. Die Einführung wurde dann erst einmal gestoppt.
Doch scheinbar hat die Pause die Prozesse wieder zum Laufen gebracht. Laut dem Betreiber Gematik sind seit dem 11. Juni 2022 über 30.000 E-Rezepte in teilnehmenden Apotheken eingereicht worden. Die neuen Rezepte werden in einigen Wochen mit den Krankenkassen abgerechnet. Gematik bezeichnet diesen Vorgang als ein wichtiges Qualitätskriterium und die erreichte Anzahl als „Meilenstein“ für die stufenweise, flächendeckende Einführung.
„Bis Ende Juli werden die 30.000 bislang eingereichten E-Rezepte voraussichtlich abgerechnet sein. Es freut mich sehr, dass wir damit – noch vor der Zeit – die Weichen stellen, um ab September das E-Rezept in der Breite der Versorgung voranzubringen. […] In Zukunft werden weitere Services rund um Arzneimittel sowie das digitale Einlöse-Prozedere hinzukommen, um Arzt- und Apothekengänge noch weiter zu erleichtern“, so Gematik-CEO Markus Leyck Dieken in der offiziellen Pressemitteilung.
QR-Code und App statt Papier in der Apotheke
Ab dem 1. September soll das E-Rezept dann bundesweit verfügbar sein. Es funktioniert im Prinzip genau wie das alte Rezept – nur dass die Patient:innen statt einem Stück Papier einen QR-Code bekommen. Dieser wird dann über eine spezielle App oder ausgedruckt in der Apotheke vorgezeigt. Die Anmeldung in der E-Rezepte-App erfolgt über die Gesundheitskarte der Krankenkasse.
Die App speichert alle Rezepte und soll besonders das Einreichen von Folgerezepten ohne zusätzlichen Arztbesuch möglich machen. Idealerweise können Patienten über die App ihre Medikamente direkt online via E-Rezept ordern und liefern lassen, sodass ein persönlicher Besuch gar nicht mehr nötig ist.
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