Schon jetzt bietet Ikea Kund:innen die Möglichkeit, deren gebrauchte Möbel zurückzukaufen. Diese Secondhand-Möbel verkauft Ikea dann selbst in seinen Geschäften weiter. Jetzt will Ikea den Handel mit gebrauchten Möbeln aber auch direkt zwischen Kund:innen ermöglichen – über einen eigenen Online-Marktplatz.
Ikea: Fortschrittliche und coole Sachen machen
Das „Ikea Preowned“ genannte Angebot sei für ihn „ein Traum“, der in Erfüllung geht, erklärt Jesper Brodin, Chef der Ingka Group, dem Hauptbetreiber von Ikea-Einrichtungshäusern. Mit Ikea sei man jetzt an einem Punkt angelangt, an dem man „fortschrittlichere und coolere Sachen“ machen könne, so Brodin.
Es herrsche ein „unglaubliches Vertrauen in die digitale Weiterentwicklung des Unternehmens“, so der Ingka-CEO gegenüber der Financial Times. Noch bis vor einigen Jahren galt Ikea als Einzelhändler, der das Online-Geschäft verschlafen hatte.
Kund:innen mussten ihre Möbel selbst abholen und aufbauen. Mittlerweile kann man bei Ikea Möbel und Zubehör online kaufen und Dienstleistungen wie die Montage der Möbel in Anspruch nehmen.
Online-Marktplatz mit KI-Support
Und so soll Ikea Preowned funktionieren: Kund:innen geben dort ihr Produkt, Fotos sowie den gewünschten Verkaufspreis an. Per KI fügt Ikea dann Werbebilder und die Maße der Möbelstücke hinzu. Käufer:innen können die gebrauchten Möbel dann direkt bei den Verkäufer:innen abholen.
Der Financial Times zufolge sollen Verkäufer:innen dann pro erfolgtem Verkauf entweder Geld oder einen 15-Prozent-Gutschein erhalten. Das Einstellen der Produkte soll kostenlos sein. Möglich sei aber laut Brodin auch, dass Ikea eine „symbolische, geringe“ Gebühr verlange.
Erste Anlaufstelle für Einrichtungsgegenstände
Ikea will Brodin zufolge eine Plattform entwickeln, die zur ersten Anlaufstelle für Einrichtungsgegenstände werden solle. Der Online-Marktplatz soll davon einer der wichtigsten Teile sein. Darüber hinaus sollen Dienstleistungen, Finanzierungs- und Planungsangebote sowie Online-Shopping dazugehören.
Die Tests von Ikea Preowned sollen bis Ende 2024 in Oslo und Madrid stattfinden. Zu den ersten Angeboten zählen große Artikel wie Sofas für bis zu 600 Euro und Kleiderschränke für 450 Euro. Es stehen aber auch kleinere, günstigere Artikel wie ein Toilettenpapierhalter für vier Euro zum Verkauf.