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Fundstück

Eigentlich unmöglich: ISS-Astronaut fotografiert unzählige Sterne

Der Nasa-Astronaut Don Pettit hat ein auf der Erde in der Astrofotografie übliches Tool so umgebaut, dass es den Besonderheiten der Internationalen Raumstation ISS gerecht wird – und damit ein Bild geliefert, das sonst nicht möglich gewesen wäre.

2 Min.
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Von der ISS aus gelang Nasa-Astronaut Don Pettit ein spektakuläres Foto. (Foto: Artsiom P / Shutterstock)

Don Pettit befindet sich bereits zum dritten Mal auf der ISS. Neben seinen sonstigen Aufgaben betätigt er sich seit Langem und mit einigem Erfolg als Astrofotograf. So hat er schon ein ums andere Mal interessante Bilder aus dem All geliefert.

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Bild zeigt weit mehr Sterne als konventionell fotografiert werden könnten

Was er jüngst zeigen konnte, beweist indes seinen Erfindergeist. Dabei müssen wir zweimal hinschauen, um die Besonderheit zu entdecken. Denn auf den ersten Blick wirkt Pettits neues Foto wie eine typische Aufnahme von der ISS.

Wir sehen Sterne, wir sehen die Erdkrümmung. Das ist alles erwartbar. Erst bei näherem Hinsehen wird klar, dass dieses Bild anders ist. Denn ungewöhnlicherweise können wir die Erdoberfläche nur verschwommen, dafür aber eine Unzahl Sterne vollkommen klar sehen.

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Da sich die ISS mit einer Geschwindigkeit von etwa 28.000 Kilometern pro Stunde bewegt, dürften Sterne als Lichtstreifen, aber nicht als klare einzelne Punkte zu erkennen sein. Laut Pettit liegt die Grenze bei einer Belichtungszeit von einer halben Sekunde. Bleibt das Objektiv länger offen, werden Sterne zu Schlieren im Bild.

Astronaut baut Fotografie-Tool um

Dass das bei seiner Langzeitbelichtung nun anders ist, liegt an einem von Pettit selbst umkonstruierten Werkzeug. Das wird auf der Erde in der Astrofotografie gern genutzt, um Langzeitbelichtungen von Sternen anzufertigen. Das Tool dreht die Kamera mit, während sich der Planet unter dem Nachthimmel dreht.

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Der sogenannte Sternen-Tracker, den Pettit daraus formte, bewegt sich jedoch synchron zur Neigung der ISS, wie er auf Reddit erklärt: „Dieser Tracker dreht sich in einem Zeitraum von 90 Minuten, um der Neigungsrate der ISS zu entsprechen. Ohne diesen Tracker kann man aufgrund der Umlaufgeschwindigkeit keine Fotos machen, die länger als eine halbe Sekunde sind, ohne dass die Sterne verschwimmen“.

Im Ergebnis erhalten wir ein sehr klares Bild des Nachthimmels, das weitaus mehr Sterne zeigt, als dies mit kürzeren Belichtungszeiten möglich wäre. Denn mit einer kurzen Belichtungszeit lassen sich etwa schwächer leuchtende Sterne nicht sauber aufnehmen.

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Pettit hält das erste Erfinderpatent aus dem All

Pettit hatte bereits im Jahr 2008 die sogenannte Zero-G-Kaffeetasse entwickelt, die zur ersten patentierten Erfindung im Weltraum wurde. Vor dieser Erfindung mussten Astronaut:innen Tee und Kaffee aus Beuteln durch Strohhalme zu sich nehmen.

Denn die Schwerelosigkeit erlaubt die Verwendung konventioneller Tassen nicht. Pettit nahm kurzerhand ein Stück Plastik und entwickelte daraus einen offenen Becher, der die Oberflächenspannung nutzt, um ähnlich wie ein Becher auf der Erde zu funktionieren.

Was Astronauten mit ins Weltall nehmen

Was Astronauten mit ins Weltall nehmen Quelle: Nasa

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