Elektroauto-Prämie: Erhöhung verzögert sich wohl um Wochen oder Monate

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Im November hatte die Bundesregierung angekündigt, die Elektroauto-Prämie um 50 Prozent zu erhöhen. Die höhere Kaufprämie sollte dazu dienen, den Verkauf von Elektroautos weiter anzukurbeln. Das erklärte Ziel, bis 2020 eine Million E-Autos auf der Straße zu haben, hat die Bundesregierung deutlich verpasst. Die Autoindustrie steht unter Druck wegen der verschärften Grenzwerte für Abgase. Die Auszahlung der erhöhten Elektroauto-Prämie könnte sich aber noch um Monate verzögern, wie Zeit Online berichtet.
Elektroauto-Prämie: Keine Infos über den Start
Auf der Homepage des zuständigen Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) heißt es derzeit, es lägen keine Informationen vor, „wann und wie die Richtlinie zur Förderung von elektrisch betriebenen Fahrzeugen geändert wird“. Das Wirtschaftsministerium erklärte, die EU-Kommission prüfe derzeit die Erhöhung der Subvention – wie das üblich sei. Doch in Brüssel weiß man laut Angaben der Wettbewerbsbehörde nichts von einem entsprechenden Antrag.
Laut Recherchen von Zeit Online hat die Bundesregierung aber noch gar kein Schreiben mit den für eine Prüfung der Subvention notwendigen Informationen abgeschickt. Der Grund: Die Bundesregierung ist sich dem Zeit-Bericht zufolge noch uneins, welche Autos überhaupt konkret gefördert werden sollen. Über den Jahreswechsel sei das Bafa dabei gewesen, die technischen Voraussetzungen für eine Antragstellung zu schaffen. Dann seien jedoch neue Wünsche zur Förderung zusätzlicher Fahrzeugarten an das Wirtschaftsministerium herangetragen worden. Darüber müsse man sich jetzt intern abstimmen.
E-Auto-Verkäufe geraten ins Stocken
Das Problem für Kunden, Hersteller und Händler: Solange die höhere Elektroauto-Prämie zwar angekündigt, aber nicht auszahlbereit ist, stocken die Käufe von Elektroautos. Und sollte der Umweltbonus dann irgendwann auf einmal freigegeben werden, fürchten Händler einen plötzlichen Ansturm und dadurch lange Lieferzeiten. Experten raten Interessenten, noch keine Kaufverträge abzuschließen, solange nicht klar ist, welche Autos tatsächlich in welchem Umfang gefördert werden. Das ist erst nach der Prüfung der EU-Kommission fix.
Durch die Aufstockung erhofft sich die Bundesregierung, weitere rund 650.000 bis 700.000 Elektrofahrzeuge zu fördern. Konkret soll die Prämie laut den bisher bekannten Plänen für rein elektrische Autos unterhalb eines Listenpreises von 40.000 Euro von derzeit 4.000 Euro auf 6.000 Euro steigen. Für Autos mit einem Listenpreis über 40.000 Euro soll der Zuschuss künftig bei 5.000 Euro liegen. Sogenannte Plug-in-Hybride sollen mit 4.000 Euro bezuschusst werden.
Da VW noch nicht liefern kann wird die höhere Prämie so lange verzögert bis die ID geliefert werden können. Ich tippe darauf daß „zufällig“ etwa 2 Wochen bevor die IT-Probleme bei den auf Halde produzierten IDs gelöst sind, auch die Prämie genehmigt wird und zur Verfügung steht. Wäre ja auch blöd wenn amerikanische oder asiatische Hersteller die Prämie abgreifen und nicht der quasi Staatseigene VW Betrieb dadurch gefördert wird…..
Zu: Örne Baran:
Heyy, das paßt wie die Faust auf’s Auge – das ist plausibel und wahrscheinlich – Danke für diese Anregung …
Die Ionity-Schnelllader hat ja VW durch die Preiserhöhung für Nicht-Konzernfahrzeuge schon für die ID-Kunden freigemacht ;-). Dazu wird dieser Schachzug auch gut passen.