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Wie Elon Musk mehr lernt als jeder andere

Milliardär Elon Musk kennt sich mit Programmierung genauso gut aus wie mit Elektromobilität, Raketentechnik und Solarenergie. Wie ist das möglich? Ein Lern-Experte lüftet das Geheimnis. 

Von Daniel Hüfner
3 Min. Lesezeit
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Tesla-Gründer Elon Musk. (Foto: dpa)


An einer Erklärung des Erfolgs von Serienunternehmer Elon Musk haben sich schon viele Hobbyforscher versucht. Während manche auf die bloße Wochenarbeitszeit von 85 Stunden verweisen, ist für andere das Führen von mehreren Unternehmen (unter anderem Tesla, SpaceX, Neuralink) nur möglich, weil Musk außerordentlich belastbar ist und Aktionäre mit kühnen Visionen bei Laune halten kann.

Blogger erklärt die Lernstrategie von Elon Musk

Michael Simmons hingegen ist anderer Meinung. Für den amerikanischen Dozenten und Buchautor ist vor allem die Art und Weise, wie sich Musk neues Wissen aneignet, der Schlüssel zum Erfolg des Milliardärs. „Nachdem ich Dutzende von Artikeln, Videos und Bücher über Musk studiert habe, bemerkte ich, dass ein riesiges Stück des Puzzles fehlte“, schreibt Simmons in einem Blogbeitrag bei Medium.com.

Schon in seiner Jugend soll Elon Musk zwei Bücher am Tag gelesen haben. (Foto: dpa)

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Es sei eine gängige Weisheit, dass sich Menschen auf ein einziges Fachgebiet konzentrieren müssten, um wirklich gut darin zu werden. „Musk aber bricht diese Regel“, schreibt Simmons. „Seine Expertise umfasst die Bereiche Raketentechnik, Ingenieurswesen und Physik bis hin zu künstliche Intelligenz und Solarenergie.“

Zwei Bücher pro Tag

Doch wie hat es der Unternehmer geschafft, sich einen Wissensschatz aufzubauen, der ohne weiteres ein Dutzend Studentenleben füllen würde? Für Simmons haben sich nach seiner Recherche zwei Faktoren herauskristallisiert: Exzessiver Bücherkonsum und ein besonderes Talent für den wirksamen Lerntransfer.

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So gilt Elon Musk als Leseratte. Laut seinem Bruder soll Musk schon in frühen Jugendjahren zwei Bücher am Tag verschlungen haben. „Wenn Sie also pro Monat ein Buch lesen, dann liest Musk 60-mal so viele Bücher“, macht Simmons deutlich.

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Bei den Genres soll sich Musk zunächst keine Grenzen gesetzt haben. Seine Bücher umfassten demnach sowohl Romane aus dem Science-Fiction-Bereich als auch Sachbücher rundum Philosophie, Religion, Programmierung und Biographien namhafter Wissenschaftler. Mit zunehmenden Alter – erklärt Simmons weiter – hätten sich die Leseinteressen von Musk dann auf die für seinen Karriereverlauf wichtigen Themen wie Physik, Ingenieurskunst, Produktdesign und Unternehmertum beschränkt. „Dieser Wissensdurst ermöglichte es ihm, sich mit einer Vielzahl von Themen auseinanderzusetzen, mit denen er in der Schule nicht unbedingt in Berührung gekommen ist“, schreibt Simmons.

Lerntransfer in zwei Schritten

Nun nützt bekanntlich der vollste Bücherschrank nichts, wenn das Gelernte nicht im Alltag angewendet werden kann. Ein Lerntransfer beschreibt die Fähigkeit, eine gelernte Problemlösung auf eine andere, vergleichbare Situation zu übertragen. Erworbenes Wissen wird über konkrete Gegenstände oder Zusammenhänge auf ähnliche Phänomene angewendet, indem es verallgemeinert oder abstrahiert wird. Vor allem bei dieser Fähigkeit „glänzt“ Musk geradezu, schlussfolgert Simmons.

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Laut dem Lern-Experten vollzieht Musk den Lerntransfer in zwei Schritten: So „zerlegt“ der Milliardär jeden Themenkomplex – etwa Ingenieurskunst oder künstliche Intelligenz – zunächst in seine wesentlichen Grundprinzipien, nur um diese anschließend mit dem Ziel einer Innovation auf fremde Wissensgebiete zu übertragen. „Beispielsweise auf die Raumfahrt, um SpaceX zu gründen“ oder „auf die Automobilindustrie, um Tesla und selbstfahrende Autos zu erschaffen“. Auch Forscher schreiben diese Methode laut Simmons eine positive Wirkung auf den Lerntransfer zu.

Musk selbst hat seine Lernmethode in einer Fragerunde beim Internetportal Reddit mal mit einem interessanten Vergleich umschrieben. „Es ist wichtig, Wissen als eine Art semantischen Baum zu betrachten – stellen Sie sicher, dass Sie die Grundprinzipien, das heißt den Stamm und die großen Äste, verstehen, bevor Sie sich den Details beziehungsweise den Blättern widmen. Andernfalls gibt es nichts, woran sie sich festhalten können“, so der Milliardär.

Was wir von Elon Musk lernen können

Zusammengefasst: Das Erfolgsgeheimnis von Elon Musk basiert – zumindest wenn es nach den Recherchen von Michael Simmons geht – auf großem Wissensdurst verbunden mit der Fähigkeit, Gelerntes auf fremde Fachbereiche zu übertragen. Simmons sieht durch den Milliardär sogar einen der gängigsten Tipps aus Karriereratgebern widerlegt: „Im Kern können wir aus der Geschichte von Elon Musk lernen, dass wir das Dogma nicht akzeptieren sollten, dass Spezialisierung der beste und einzige Weg zu einer erfolgreichen Karriere ist.“

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Zum Weiterlesen: Diese vier Dinge machen Elon Musk so erfolgreich

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C(R)ookie

Simmons sieht durch den Milliardär sogar einen der gängigsten Tipps aus Karriereratgebern widerlegt: „Im Kern können wir aus der Geschichte von Elon Musk lernen, dass wir das Dogma nicht akzeptieren sollten, dass Spezialisierung der beste und einzige Weg zu einer erfolgreichen Karriere ist.“

Stimmt so nicht!

Das kann man auch anders lesen:
Gerade durch seine Spezialisierung auf 2 Gebiete, nämlich den Wissenserwerb und der Anwendung dessen, also den Lerntransfer, ist Musk so erfolgreich geworden.

Er hat sich also nach gängiger Lesart darauf spezialisiert soviel wie Möglich (über die für ihn wichtigen Felder) zu Wissen und es auf die jeweilige Situation anwenden zu können.
Und zwar so gut, dass er mit Spezialisten auf ihrem Gebiet mitreden und diese ggf. sogar überzeugen kann, neue Wege zu probieren.

Ergo: Spezialisierung ist nach wie vor – ein – Königsweg zur Karriere.
Wichtig ist vor allem WORAUF man sich spezialisiert. Wenn sich fast jeder zweite auf das Gleiche spezialisiert, bringt das dann Karrieretechnisch nur wenig.

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