
Neuralink will Menschen mit Chips heilen. (Bild: JLStock / Shutterstock)
Wie Seriengründer Elon Musk am Mittwoch auf dem Ex-Twitter X bestätigt hat, arbeitet sein Unternehmen Neuralink auch an Chips für Menschen mit Erkrankungen, die das Sehvermögen beeinträchtigen. Die Information gab er als Antwort auf den Tweet eines anderen Nutzers, der von einer seltenen Augenkrankheit eines Familienmitglieds berichtete.
Neuralink: Hilfe für Schwerstbehinderte
Bei Neuralink handelt es sich um ein Neurotechnologie-Unternehmen, das seit einigen Jahren an implantierbaren Gehirn-Computer-Schnittstellen arbeitet. Im September hatte das Unternehmen, nach der Vorstellung seines Chips v0.9, die Genehmigung erhalten, mit der Rekrutierung von Menschen für die ersten klinischen Versuche zu beginnen.
Neuralinks Chip soll zunächst primär Schwersterkrankten helfen, darunter Patienten mit Tetraplegie (Mehrfachlähmung) aufgrund einer Rückenmarksverletzung oder amyotropher Lateralsklerose (ALS). Gelingen diese Maßnahmen, könnte sich Neuralink auch mit weiteren Krankheitsbildern befassen und der Markt dafür ist riesig.
Millionen seherkrankter Menschen allein in den USA
Nach Angaben des US-amerikanischen National Eye Institute sind 1,3 Millionen Amerikaner:innen blind. Laut einer Prognose soll diese Zahl bis 2030 auf 2,2 Millionen steigen. Ferner seien 2,9 Millionen Amerikaner sehbehindert. Auch diese Zahl werde bis zum Ende des Jahrzehnts voraussichtlich auf 5 Millionen steigen.
Bevor jedoch mit Neuralinks Chips eine derart große Zahl von Menschen behandelt werden kann, müssen die erst einmal ihre Tauglichkeit und vor allem Schadlosigkeit ansonsten beweisen. Gelingt das, dürfte das zu mehr Vertrauen gegenüber einer doch recht rigorosen Behandlungsmethode führen.