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Tesla-Gehaltspaket wird vor Gericht diskutiert: Musk nur „Teilzeit-CEO“

Der reichste Mann der Welt muss seinen milliardenschweren Vergütungsplan bei Tesla vor Gericht verteidigen. Einer der Vorwürfe des Klägers: Musk konzentriere sich nicht voll aufs Unternehmen.

Von Hannah Klaiber
2 Min. Lesezeit
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Musks Anwälte argumentieren, dass Teslas Marktkapitalisierung in vier Jahren von 53 auf mehr als 690 Milliarden Dollar stieg. Ein Tesla-Aktionär fordert von Musk jedoch die volle Aufmerksamkeit, um die maximale Auszahlung des Vergütungsplans zu rechtfertigen. (Bild: Shutterstock.com/Kavi Designs)

Dass Elon Musk derzeit nicht genug zu tun hat, kann man sicherlich nicht behaupten – selbst wenn man ausschließlich seine jüngsten Aktivitäten als „Chief Twit“ und Besitzer der Social-Media-Plattform Twitter berücksichtigt. Doch Musk mischt ja munter auch noch in leitenden Positionen bei SpaceX, Neuralink, The Boring Company und Tesla mit. Um Letzteres dreht sich die Klage, der sich Musk Mitte November stellen muss.

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Ein Tesla-Aktionär verklagt den Unternehmer wegen seines 2018 verhandelten, 56 Milliarden US-Dollar schweren Vergütungspakets, das als „der größte Entschädigungszuschuss in der Geschichte der Menschheit“ zu Unrecht an Musk gezahlt werde, ohne zu verlangen, dass er sich ganz auf den Autohersteller konzentriere.

56 Milliarden US-Dollar für einen „Teilzeit-CEO“

Doch von vorn: 2018 gaben die Aktionär:innen des Elektroautoherstellers grünes Licht für den enormen Vergütungsplan – unter der Voraussetzung, dass der E‑Auto-Pionier mit Musk als CEO, Chairman oder Chief Product Officer in den folgenden zehn Jahren ambitionierte Ziel erreicht. Das umstrittene Gehaltspaket ermöglichte es Musk unter anderem, jedes Mal ein Prozent der Tesla-Aktie mit Rabatt zu kaufen, wenn Leistungs- und Finanzziele erreicht wurden. Bei Nichterreichen sollte Musk leer ausgehen. Tesla hat laut Gerichtsakten elf von zwölf Zielen erreicht.

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Die Anwält:innen von Richard Tornetta, der seine Klage wegen des Gehaltsvertrags bereits 2019 eingereicht hatte, argumentieren, dass das Paket 2018 seinen erklärten Zweck, Musk dazu zu bringen, sich auf Tesla zu konzentrieren, nicht erreicht habe. „Tatsächlich sagte Musk aus, dass er seit der Genehmigung des Zuschusses etwas mehr als die Hälfte seiner Zeit mit Tesla-Angelegenheiten verbracht und viel Zeit und Aufmerksamkeit verschiedenen anderen Bemühungen gewidmet hat“, zitiert das Portal Techcrunch aus der Klageschrift.

Tatsächlich gab es keinerlei Bestimmungen, die Musk dazu verpflichteten, Tesla ein bestimmtes Maß an Zeit oder Aufmerksamkeit zu widmen. Auch eine Beschränkung seiner Tätigkeiten außerhalb des Unternehmens war im Vertrag nicht formuliert.

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Tornetta bemängelt zudem, dass Musk den Vorstand kontrolliert habe und das Paket deshalb nicht entsprechend verhandelt werden konnte. „Keines der Ausschussmitglieder war unabhängig von Musk“, heißt es von Anwaltsseite.

Im Vorstand von Tesla sitzt bis heute Elon Musks Bruder Kimbal Musk, zum Zeitpunkt der Verhandlungen besetzten ihn zudem mit Ira Ehrenpreis, James Murdoch und Antonio Gracias drei Freunde und Investoren, unter anderem von Paypal, Tesla, SpaceX, Solar City, The Boring Company und Neuralink. Gracias, Murdoch und Ehrenpreis gehören ebenfalls zu den Angeklagten des Falls. Das Verfahren im US-Bundesstaat Delaware beginnt am 14. November.

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