Der „König des Rock ’n‘ Roll“ ist zurück: KI bringt Elvis als Hologramm auf die Bühne
Schwarze Haartolle, skandalöser Hüftschwung und eine unverkennbare Stimme –rund 46 Jahre nach seinem Tod soll Elvis Presley ein großes Bühnen-Comeback feiern.
Mit einer Mischung aus Augmented Reality und KI-Animation will die britische Firma Layered Reality den „King of Rock ’n’ Roll“ ab November 2024 auferstehen lassen. Nach dem Tourstart in London wird „Elvis Evolution“ in weiteren Städten wie Las Vegas, Tokio und auch Berlin zu sehen sein.
Unklar ist bisher noch, was die Karten für das AR-Erlebnis kosten werden, der Vorverkauf soll im Sommer 2024 beginnen.
„Elvis Evolution“: KI und AR „verwischen die Grenzen zwischen Realität und Fantasie“
Für die Konzeption der Show hat Layered Reality einen Deal mit der Authentic Brands Group geschlossen, die den Nachlass von Elvis Presley verwaltet.
Fans sollen bei den Events „entscheidende Momente“ in Presleys Leben Revue passieren lassen können, heißt es auf der Seite des Veranstalters. Höhepunkt der Veranstaltung ist ein Hologrammkonzert, bei dem eine computergenerierte Version des „King of Rock ’n’ Roll“ seine populärsten Auftritte rekreiert und das Publikum zum Abschluss auf eine After-Show-Party einlädt.
Es ist nicht das erste Mal, dass Elvis Presley als Hologramm auf der Bühne zu sehen ist: Schon 2007 hatte die Sängerin Céline Dion in der Show „American Idol“ den Song „If I Can Dream“ an der Seite einer eingeblendeten Version des „King of Rock ’n’ Roll gesungen“. Durch die technologischen Entwicklungen der letzten Jahre dürfte die neue Elvis-Show jetzt aber noch einmal deutlich raffinierter ausfallen.
Tupac, Abba und Co.: Diese Stars standen schon als Hologramme auf der Bühne
Vorbild für „Elvis Evolution“ dürften Shows wie die der schwedischen Band Abba gewesen sein. Deren Mitglieder schicken ihre Hologramm-Alter-Egos seit 2022 auf die Bühne, um die „Abba Voyage“-Shows zu performen.
Der 1988 verstorbene Sänger Roy Orbinson war 2018 ebenfalls als Hologramm auf Tour, der 1996 erschossene Rapper Tupac Shakur wurde 2012 für einen Coachella-Auftritt an der Seite von Snoop Dogg und Dr. Dre digital zum Leben erweckt.
Nicht alle Versuche, verstorbene Stars mit Technologie wieder auf die Bühne zu bringen, waren erfolgreich: 2016 hätte eine Hologrammversion von Whitney Houston in der TV-Show „The Voice“ ein Duett mit Christina Aguilera singen sollen – die Erben der Soul-Sängerin entschieden sich letztendlich aber gegen die Ausstrahlung, da ihnen das Hologramm nicht echt genug erschien. Erst 2020 waren die Hinterbliebenen mit der Holoversion von Houston zufrieden und schickten das digitale Alter Ego der Sängerin auf Welttournee.