Employer-Branding: So gewinnt man heute qualifizierte Mitarbeiter [#smwhh]
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Employer Branding. (Foto: t3n.de)
AntTrail ist Teil der Ministry Group, eine Agentur für digitale Kommunikation im Herzen von Hamburg. Auf der eigenen Website fallen Schlagworte wie „technologische Kompetenz“ aber auch „hanseatische Bodenständigkeit“ – im Prinzip eine gelungene Mischung. Als die Ministry Group vor rund einem Jahr neue Mitarbeiter suchte, mangelte es trotzdem an geeigneten Bewerbern.
Employer-Branding: Die Lösung des Problems
Zur Lösung dieses Problems setzte Ministry auf Employer-Branding und proklamiert jetzt große Erfolge. Im Vergleich zum Vorjahr bewerben sich bei gleichbleibendem Budget rund dreimal so viele Personen, erklärt Luschnat. Aus der eigenen Erfahrung hat der AntTrail-Chef fünf Gesetze abgeleitet, die Unternehmen beim Employer-Branding beachten sollten.
Gesetz Nr. 1: „Keep calm and stop sucking“
Beim Employer-Branding spielen Recruiter und Marketeers mit den Besonderheiten des Unternehmens. Bevor das funktioniert, sollten sie jedoch die größten Kritikpunkte beseitigen. Andernfalls fliegt ihnen das selbst gebaute Luftschloss schon beim ersten Gegenwind um die Ohren.
Gesetz Nr. 2: „Start with Why“
„Wie würdet ihr einen Job in eurem Unternehmen verkaufen?“, fragt Luschnat. In drei Sätzen soll dies anschließend jeder Teilnehmer seines Vortrags tun. Wie sich herausstellt, arbeiten viele dabei in dieser Reihenfolge mit den drei Fragewörtern „Was“, „Wie“ und „Warum“ – Was machen wir? Wie machen wir das? Und letztlich: Warum machen wir das?
Luschnat macht deutlich: So funktioniert das nicht. Entscheidend sind nicht das „Was“ oder das „Wie“, sondern das „Warum“. Nur daran können Bewerber den Unterschied zum Mitbewerber ausmachen. Sein Beispiel: Apple. Das Unternehmen aus Cupertino, Kalifornien, ist eben mehr als nur ein Hersteller von Hardware („Was?“) mit über 60.000 Mitarbeitern und weltweiten Produktions- sowie Verkaufsstätten („Wie?“).
Gesetz Nr. 3: „There is life beyond facebook“
Keine Frage: Facebook ist das Netzwerk Nr. 1 fürs Employer-Branding. Luschnat macht trotzdem deutlich, dass es dort draußen noch sehr viel mehr gibt. Twitter, Blogs, Xing, LinkedIn, Pinterest, Instagram. Außerdem natürlich Bewertungsportale sowie spezielle Jobplattformen. Im Prinzip kommen alle Kanäle in Frage, wenn sie zum Unternehmen und der Strategie passen.
„Schaut genau, wie viele Kapazitäten ihr habt.“, rät Luschnat. „Überschätzt euch nicht“ und „nutzt lieber ein oder zwei Plattformen richtig“.
Gesetz Nr. 4: „Mind the magic vowles“
Während die Zeit schon knapp wird, kommt Luschnat in seinem Vortrag zu den wirklich wichtigen Themen des Employer-Brandings: Ehrlichkeit, Authentizität, Offenheit. Sie gelten grundsätzlich überall, ganz besonders aber in Sozialen Netzwerken. Dort, wo jederzeit auch Reaktionen folgen können. „Präsentiert euch, wie ihr tatsächlich seid“, erklärt Luschnat. Eigentlich kann dann nicht schiefgehen.
Gesetz Nr. 5: „Appreciate what you have“
Schau nicht nur raus, sondern auch rein. Interessant sind nicht nur potenzielle Bewerber, sondern auch eigene Mitarbeiter. „Sie sind in der Regel die besten Multiplikatoren und Botschafter“, erklärt Kuschnat. Sie teilen die Beiträge des Unternehmens mit ihrem Netzwerk und damit auch dessen „Message“.
Willst du mehr zum Thema lesen? Dann kann ich dir den Beitrag „Wie eine moderne Unternehmenskultur das Recruitment fördert“ aus dem t3n Magazin Nr. 29 empfehlen.
In Kreativberufen ist Employer Branding längst angekommen, doch auch in anderen Branchen wird es in Zukunft an Bedeutung gewinnen. Daher sollten sich Personaler mit den Möglichkeiten auseinandersetzen, die das Social Web ihnen bietet.
Unser White Paper fasst die Grundlagen zum Thema ‚Social Recruiting‘ zusammen: http://www.knoefler.de/2013/branche/white-paper-social-recruiting-leicht-gemacht/
Gruß, Christine
DANKE für diesen Beitrag.
Die Diskussionen in der Branche um Employer Branding sind mittlerweile so abgehoben, dass ich zuerst dachte: Na, toll. Wieder so ein HR-Beitrag über Employer Branding.
Dieser Beitrag zeigt kurz und knackig an einem einfachen Beispiel (ohne großes Budget einer DAX-Bude und ohne überbezahlten HR-Fuzzy im Marketing-BlaBla), wie’s geht.
Die Tipps sind natürlich nicht wirklich neu. Was neu ist, ist deren Verpackung in klarem deutsch und wenige Sätze.
Reicht als ‚White Paper‘ völlig aus :)
– Hans Steup, Berlin
Der Artikel gefällt mir, klare Worte für eine klare Aufgabe, ohne Schnick Schnack drum herum. Allein mir fehlt der Weg zum Employer Branding – was macht denn das Unternehmen einzigartig, was soll denn gebrandet werden? Deshalb meine Ergänzung: es sind die Mitarbeiter, die maßgeblich die Arbeitgebermarke beeinflussen und bestimmen – dann kommt die Brandingkampagne auch authentisch rüber – nach innen und nach außen. In diesem Sinne
Johanna Füllgraf