Dieser Entwickler lässt dich erfolgreichen Startups in die Karten schauen
Noy Segal ist ein Entwickler aus Israel, der sich nach einigen Angaben gerne in Analytics, Zahlen und Metriken vertieft. Die Open Startup List hat er als kleines Nebenprojekt gestartet. Im Kern bietet die Liste einfach interessante Einblicke in die Zahlen bekannter und weniger bekannter Startups. Während Segal zu Beginn einfach aus persönlichem Interesse eine Website baute und selbst recherchierte, welche Startups ihre Zahlen offenlegen, melden sich mittlerweile auch immer öfter die Startups selbst, um in die Liste aufgenommen zu werden, erzählt der sympathische Israeli im Gespräch mit t3n.
Das steckt hinter dem Open-Startup-Trend
Der Open-Startup-Trend beruht auf Transparenz und Offenheit. Ursprünglich wahrscheinlich initiiert von Vorreitern wie Buffer oder Ghost, hat es die Bewegung in einschlägigen Kreisen mittlerweile zu einiger Beliebtheit gebracht.
Um in der Open Startup List gefeatured zu werden, müssen Startups ihre Metriken, eingeschlossen Revenue und Traffic, vollkommen offenlegen. Verifizieren lassen können Startups die Angaben über ihre Einnahmen über Stripe, Indiehackers und Chartmogul, die über ihren Traffic über Simple Analytics oder Google Analytics und die über die Uptime ihrer Website über Uptimerobot. Diese Einblicke sind nicht nur spannend, sondern auch relativ ungewöhnlich. Der Kopf hinter der Open Startup List selbst geht mit gutem Beispiel voran. Wo deren Traffic herkommt, erfährt, wer das Analytics-Symbol auf der Website klickt.
Was das bringt?
„Die Zahlen des eigenen Startups offenzulegen, ist eine effektive Marketingmaßnahme“, sagt Segal. Open Startups erscheinen in einem positiven Licht, sie stellen ein schönes Gegengewicht zu großen Unternehmen dar, deren Gewinne und die Methoden zu deren Maximierung eben nicht klar ersichtlich sind. Die Entscheidung zur Transparenz werde schlussendlich auch von den Kunden und Kundinnen honoriert, glaubt der Entwickler.
Mit dieser Meinung dürfte er sich in guter Gesellschaft befinden. Viele Konsumenten und Konsumentinnen legen mittlerweile – ebenso wie eine wachsende Anzahl an Unternehmen – Wert auf informierte Konsumentscheidungen. Ob neue Möbelanschaffungen oder die Entscheidung für ein Analyse-Tool, die Gruppe derer, die Optionen abseits des Mainstreams schätzt, wird größer.
Zahlen und Charts als Inspirationsquelle
Was die Zahlen, Charts und Grafiken der Open Startup List auch zeigen: Viele dieser Startups haben sehr klein angefangen. Und: Es gibt eine Nachfrage nach den Produkten. Die Zahlen und Charts vieler der gelisteten Startups entwickeln sich positiv. Die Geschichten, die diese Zahlen, Schaubilder und Charts erzählen, können anderen als Inspirationsquelle dienen. „Zu sehen, wie ein Produkt sich von der Idee bis zum Launch entwickelt und – hoffentlich – wächst, kann unglaublich motivierend sein“, davon ist Segal überzeugt. Schlussendlich sind viele Open Startups auch einfach gute Beispiele dafür, dass erfolgreiches Gründen auch im Alleingang ohne große Finanzierung im Rücken möglich sein kann.
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