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Vor 50 Jahren entstand dieses ikonische Foto der Erde

Am 7. Dezember 1972 gelang der Besatzung des Nasa-Raumschiffs Apollo 17 das allererste Foto des kompletten Erdballs. Es wurde unter der Bezeichnung „Blue Marble“ weltberühmt.

Von Hannah Klaiber
2 Min.
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„Blue Marble“: Dieses Foto ist nun schon 50 Jahre alt. (Foto: Nasa)

Mit einer fast ebenso ikonischen Kamera des Herstellers Hasselblad gelang es einem Crew-Mitglied der letzten bemannten Mondmission ein Foto des Erdrunds aufzunehmen. So etwas gab es bis zu diesem Zeitpunkt nicht, wie Science Alert berichtet.

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Apollo-17-Crew bringt erstes Foto der Erdkugel heim

Das Foto zog massiv Aufmerksamkeit auf sich und gilt als das Bild, das unsere Art der Wahrnehmung unseres Planeten verändert hat. Ebenso gilt es als das am häufigsten reproduzierte Bild aller Zeiten.

Dabei ist es nicht so, dass es bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Aufnahmen der Erde aus dem All gegeben hätte. Die waren allerdings alle bruchstückhaft, hatten einzelne Ausschnitte zum Motiv und blieben eher im Halbschatten.

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Das alles verändernde Bild entstand beim Flug zum Mond und in einer Entfernung von 29.000 Kilometern zur Erdoberfläche: Erst mit „Blue Marble“ gelang ein Foto, auf dem die ganze Erde mittig im Raum zu schweben scheint. Deutlich zu erkennen sind der afrikanische Kontinent und die südliche Polkappe der Antarktis.

Dieses beeindruckende Foto ist aus 29.000 Kilometern über Erdoberfläche entstanden. (Foto: Nasa)

Dabei sind Fotografien wie Blue Marble überaus schwer anzufertigen. Wie der ehemalige Astronaut Scott Kelly zu bedenken gibt, findet alles bei hohen Umlaufgeschwindigkeiten statt. Und es muss ein Moment abgepasst werden, in dem die Sonne direkt hinter der Kamera steht. Das ist fast schon ein Glücksfall.

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Eine Erde ohne Grenzen

Blue Marble gilt zudem als neutraler Blick auf eine Erde ohne Grenzen und hat sich daher auch unter politischen Aspekten einige Fans sichern können. Ebenso wurden Geografen zu Fans des Fotos, weil es ihnen erstmals einen Globus ohne das ansonsten omnipräsente Gitter aus Meridianen und Parallelen zeigte.

Das Bild hat sich also schnell zu einem Symbol für Harmonie und Einheit entwickelt und wurde fortan überall da benutzt, wo es darum gehen sollte, ein Gefühl der globalen Verbundenheit zu erzeugen. In seinem Buch „Earthrise“ schreibt Historiker Robert Poole: „Obwohl damals niemand die Worte dafür fand, war Blue Marble ein fotografisches Manifest für globale Gerechtigkeit.“

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Symbol für Klimaschutz

Bei der globalen Umweltbewegung und ihren Aktivistengruppen ist das Bild der Erde, das einen fragilen Planeten zeigt, ebenfalls eine fest Größe. Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore nutzte es in einer der ersten Sequenzen des Klimafilms „An Inconvenient Truth“ aus dem Jahr 2006.

In den 90er-Jahren hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa eine digital bearbeitete Serie von Erdbildern unter dem Titel „Blue Marble: Next Generation“ veröffentlicht, um die ursprüngliche Apollo-17-Mission zu ehren. Dabei handelt es sich um Bilder, die aus Tausenden einzelner Sequenzen komponiert wurden. Dabei waren die Einzelteile zu unterschiedlichen Zeiten von unterschiedlichen Satelliten aufgenommen worden.

Weltraumfotografie mit rasanten Fortschritten

Seit dem Hasselblad-Bild der 70er hat sich die Weltraumfotografie rasant weiterentwickelt. Den aktuellen Goldstandard liefert nach dem schon beeindruckenden Hubble-Teleskop jetzt das James Webb Space Telescope (JWST), das wegen seiner Infrarotfähigkeiten völlig neue Ansichten möglich macht.

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So hat das Blue-Marble-Bild gleich zwei Meilensteine für die Ewigkeit aufgestellt: Es war nicht nur das allererste Bild des Erdballs, es war gleichzeitig auch das allerletzte Bild, das von einem Menschen auf analogen Film gebannt wurde und in einer Dunkelkammer entwickelt werden musste.

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