Erstmaliger Einsatz: Drohneneinsatz mit Defibrillator rettet Mann das Leben

So sieht eine Drohne mit automatischem externen Defibrilattor von Everdrone aus – mittig vorn in ist der Defibrillator in einer eckigen roten Tasche zu erkennen. (Foto: Everdrone AB)
Es passierte im Dezember des vergangenen Jahres: Ein 71-jähriger Schwede schiebt in seiner Einfahrt in der Stadt Trollhättan Schnee, als er plötzlich einen Herzinfarkt erleidet. Zum Glück des Mannes kommt zufällig ein Arzt vorbei und findet zusammengebrochenen Rentner. Der Arzt erkennt die Situation sofort und wählt den Notruf. Bereits nach rund drei Minuten trifft Hilfe ein – allerdings kein Krankenwagen, sondern eine Drohne mit einem automatischen externen Defibrillator (AED).
Der Arzt beginnt sofort mit Wiederbelebungsmaßnahmen und leitet, mithilfe des Defibrillators, vor dem Eintreffen des Krankenwagens lebensrettende Maßnahmen ein. Mit Erfolg. So soll sich die Geschichte laut Drohnen-Hersteller Everdrone abgespielt haben.
Drohneneinsatz mit Defibrillator, um Leben zu retten
Das schwedische Unternehmen beschäftigt sich mit dem Einsatz von Drohnen für die öffentliche Sicherheit und zur Hilfe bei medizinischen Notfällen. Dazu hat es den Emergency Medical Aerial Delivery Service (EMADE) entwickelt, der Ende des vergangenen Jahres eben dem 71-Jährigen Herzinfarktpatienten das Leben rettete.
Die Drohne mit dem Defibrillator ist in Zusammenarbeit mit dem Center for Resuscitation Science am Karolinska-Institut, dem SOS Alarm und der Region Västergötland entstanden. In dieser Region liegt auch Trollhättan.
71-Jähriger: „Ohne die Drohne wäre ich wahrscheinlich nicht hier“
Der 71-jährige Mann hat sich laut der Everdrone-Mitteilung mittlerweile wieder erholt. „Ich kann nicht in Worte fassen, wie dankbar ich für diese neue Technologie und die schnelle Lieferung des Defibrillators bin. Ohne die Drohne wäre ich wahrscheinlich nicht hier“, wird er in der Mitteilung zitiert. Der Mann warnt zudem, dass ein plötzlicher Herzstillstand nicht nur ältere Menschen, sondern jeden treffen könne. In solchen Fällen sei eine schnelle Hilfe lebensnotwendig, es zähle jede Sekunde.