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Esa will 2024 mit „Minimond“ künstliche Sonnenfinsternis erzeugen – und das ist der Grund

Seit fast zehn Jahren arbeitet die Esa daran, eine künstliche Sonnenfinsternis hervorzurufen – zu Forschungszwecken. Im September 2024 soll die entsprechende Mission starten. Dann wird ein Doppelsatellit eine Art „Minimond“ bilden.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Proba-3-Satelliten sollen künstliche Sonnenfinsternis erzeugen. (Bild: Esa)

Proba (Project for On-Board Autonomy) sind mehrere Kleinsatelliten der europäischen Raumfahrtagentur. Der erste Proba-Satellit kreist seit 2001 um die Erde und ist damit der am längsten dienende Esa-Satellit.

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Minimond: Proba-3 soll Sonnenkorona beobachten

Mit Proba-2 startete 2009 ein Satellit, der die Sonne im Visier hat – und etwa im Herbst 2022 zwei partielle Sonnenfinsternisse an einem Tag beobachten konnte. Der Sonnenbeobachtung widmet sich jetzt auch Proba-3. Für die Mission bringt die Nasa gleich zwei Satelliten ins All.

Die beiden Satelliten sollen im Abstand von knapp 150 Metern voneinander in bis zu 60.000 Kilometern Entfernung in einer stark elliptischen Umlaufbahn um die Erde fliegen. Dabei werden sie eine auf den Millimeter genaue Formation einnehmen, um eine künstliche Sonnenfinsternis zu erzeugen.

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Doppel-Satellit erzeugt Sonnenfinsternis

Konkret soll die Raumsonde Occulter einen entsprechenden Schatten auf Schwestersonde Coronagraph werden – das soll es ermöglichen, die Sonnenkorona genauer ins Visier zu nehmen. Dabei kommen verschiedene Positionierungstechnologien zum Einsatz.

Weil das genaue Einhalten des Abstandes viel Treibstoff kostet, wird die Beobachtungsphase nur sechs Stunden am Stück dauern. Die restlichen 13,5 Stunden des geplanten Orbits der Satelliten sollen diese passiv driften, wie die Esa erklärt.

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Premiere für Sonnenkorona-Beobachtung

Die an dem Projekt beteiligten Forscher:innen freuen sich jedenfalls schon auf die erhofften Erkenntnisse der Sonnenkorona-Beobachtung. Eine solche Mission, die Aufnahmen extrem nahe am Rand der Sonne erlaubt, gab es noch nie, sagt US-Astrophysiker Russell Howard von der Johns Hopkins University.

Die Occulter-Raumsonde fungiere dabei als „Minimond“. Zwar werde man nicht so nah an den Sonnenrand heransehen wie bei einer Sonnenfinsternis auf der Erde, so Howard. Aber: Diese Bilder über Stunden ansehen zu können – im Vergleich zu einer nur fünf bis zehn Minuten dauernden herkömmlichen Sonnenfinsternis –, werde „spektakulär“ werden.

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Wie entstehen koronale Massenauswürfe

Neben Erkenntnissen über die in der Sonnenkorona sichtbaren koronalen Massenauswürfen und deren Bedeutung für das Erdklima soll die Proba-3-Mission weitere Aufschlüsse geben, die bei zukünftigen Missionen helfen können sollen. Nicht zuletzt dürfte es dabei um die Leistung der Messinstrumente sowie die Technik hinter den Formationsflügen gehen.

James-Webb-Teleskop: Die schönsten Bilder und ihre Bedeutung Quelle: NASA, ESA, CSA, STScI

Der Start für die Proba-3-Satelliten ist für September 2024 vorgesehen. In den Orbit geht es dabei an Bord einer indischen PSLV-Rakete.

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