Als sich hierzulande die meisten Menschen so langsam auf das Anstoßen und die Begrüßung des Jahres 2024 vorbereiteten, ereignete sich auf der Sonne die größte Eruption seit Jahren. Konkret kam es um 22:55 Uhr deutscher Zeit zu der Silvesterexplosion.

Einen Blogeintrag der Nasa zufolge konnte das Ereignis von dem Sonnenobservatorium SDO (Solar Dynamics Observatory) festgehalten werden. Das SDO hat die Sonne seit dem Jahr 2010 durchgängig im Visier.

Auf der Aufnahme ist links die Explosion in Form eines Flares zu erkennen. Die Aufnahme zeigt extrem ultraviolettes Licht, wodurch das extrem heiße Material hervorgehoben wird. Diese Flares sind in Gelb und Orange eingefärbt worden.

Die Expert:innen vom Space Weather Prediction Center der National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) haben die Explosion als Flare der Stärke X5,0 eingestuft. Eine solch starke Sonneneruption sei schon seit September 2017 nicht mehr vorgekommen.

Damals war der Ausbruch als Flare der Stärke X8,2 eingestuft worden. Die Klasse X bezeichnet dabei die stärksten Sonneneruptionen. Es gibt allerdings mit C (schwach) und M (mittel) auch nur drei Klassifikationsstufen.

Die Explosion vom Silvesterabend stammt laut NOAA aus derselben Region, die am 14. Dezember 2023 einen Ausbruch der Stufe X2,8 hervorgebracht hat. Diese war vom SDO in einem Video festgehalten worden.

Dass es derzeit verstärkt zu größeren Sonneneruptionen, zum Teil auch mit direkten Auswirkungen auf die Erde kommt, liegt an der zyklusbedingten Zunahme der Sonnenaktivität.

Diese Aktivität nimmt in einem regelmäßigen Zeitraum von elf Jahren zu oder ab. Beobachtungen zufolge könnte die Sonne könnte ihre aktuelle Maximalphase schon im Laufe des Jahres 2024 erreichen.

Das wäre rund ein Jahr früher als zuvor prognostiziert. Das solare Maximum soll zudem stärker sein und länger andauern als gedacht.