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EU Inc: Mit dieser neuen Geschäftsform wollen Gründer:innen die EU wirtschaftlich fitter machen

Eine standardisiertes, paneuropäische Umgebung für Startups: Dies fordert eine Petition namhafter Gründer:innen, die Europas Wettbewerbsfähigkeit sichern will. Ihr Ziel: Eine neue Geschäftsform namens EU Inc.

Von Sebastian Milpetz
2 Min.
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Eine Vision für ein paneuropäisches Startup-Umfeld (Symbolbild: George Khelashvili)

Stell dir vor, im Jahr 2035 beschäftigt die erste billionenschwere europäische Tech-Firma in ganz Europa über 120 Mitarbeiter:innen. Ein paneuropäisches Unternehmen ist der Weltmarktführer bei Quantencomputern. Und Europa zieht aus der ganzen Welt Talente in den Sektoren Künstlicher Intelligenz, Robotik und Klimatechnik an.

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Diese Vision entwirft eine Gruppe europäischer Gründer:innen in einer Petition. Ihr Ziel: Ein einheitliches Ökosystem für Startups in der Europäischen Union. EU Inc nennen sie das rechtliche Konstrukt, das ihnen vorschwebt.

Rechtlicher Flickenteppich als Hindernis für europäische Startups

Die Initiator:innen der Petition identifizieren nicht nur den viel gescholtenen bürokratischen Überbau der EU als Hindernis. Sie sehen als Hemmnis für das Wachstum von Startups vor allem, dass der Staatenbund ein rechtlicher Flickenteppich ist.

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In jedem Land müssen Investor:innen oder expandierungswillige Gründer:innen andere Gesetze und Steuervorschriften beachten. Dieses Problem haben Investor:innen in den USA wie US Angels nicht, sie können von Küste zu Küste investieren, heißt es in der Petition.

Es gehe aber nicht darum, das Silicon Valley zu kopieren. Stattdessen will die Initiative gerade die europäischen Stärken nutzen. Die Vielfalt und die Dezentralität etwa, die zwar in politischer Hinsicht wie gesehen ein Nachteil, in wirtschaftlicher Hinsicht ein Vorteil sein könnten. Wenn man das Potenzial nur entfessele, heißt es in der Petition.

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Diese Forderungen haben die Ideengeber:innen von EU Inc

Die Petition nennt vier Forderungen, die zur Schaffung einer EU Inc beitragen können:

  • Standardisierung der Investitionsprozesse. So soll es Investor:innen erleichtert werden, im ganzen EU-Raum Geld in Startups zu pumpen.
  • Einheitliches Aktienoptionsprogramm für Mitarbeiter:innen. So soll der Erfolg europäischer Startups breiter streuen können.
  • Vereinfachung von grenzüberschreitenden Vorgängen. Dies soll sowohl den Kapitalverkehr als auch das Anheuern von Personal in Gang bringen.
  • Vollständige Digitalisierung des Gründungsprozesses. Die Gründung eines Startups soll komplett online, in wenigen Stunden und auf Englisch möglich sein.

Nur noch sechs Wochen Zeit für Petition

Die Zeit drängt für die Petenten. Denn am 1. Dezember 2024 treten die neugewählten EU-Kommissarinnen ihren Dienst an. Zum Start der neuen Periode der Europäischen Kommission soll die Petition eingereicht werden. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat bereits durchblicken lassen, dass eine Stärkung des europäischen Binnenmarktes auf der Agenda steht.

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Das sind Deutschlands 10 stärkste Startup-Marken

Das sind Deutschlands 10 stärkste Startup-Marken Quelle: Nevernot GmbH

Unter den Initiator:innen von EU Inc sind aus Deutschland unter anderem Verena Pausder, Chefin des Deutschen Startup Verbands, Hanno Renner vom HR-Softwareentwickler Personio, und der Mitbegründer des Übersetzungsdienstes DeepL, Jaroslaw Kutylowski. Auch Investor:innen sind mit an Bord, wie der aus der TV-Gründershow Höhle der Löwen bekannte Frank Thelen.

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