EU-Kommission will Übernahme von ARM durch Nvidia genauer prüfen
„Unserer Analyse zufolge könnte die Übernahme von ARM durch Nvidia den Zugang zum geistigen Eigentum von ARM einschränken oder erschweren, was auf vielen Märkten, auf denen Halbleiter zum Einsatz kommen, zu Verzerrungen führen könnte“, sagte die zuständige Vize-Präsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager. Die Untersuchung solle sicherstellen, dass Unternehmen in Europa weiter Zugang zu jener Technik hätten, die notwendig sei, um moderne Halbleiterprodukte zu wettbewerbsfähigen Preisen herzustellen.
Nvidia legt unzureichende Verpflichtungsangebote vor
Die EU-Kommission muss nun bis zum 15. März 2022 eine Entscheidung über die geplante Fusion treffen. Um Bedenken auszuräumen, hatte Nvidia der Mitteilung vom Mittwoch zufolge bereits Anfang Oktober Verpflichtungsangebote vorgelegt, die die Brüsseler Behörde jedoch nicht für ausreichend hält.
ARM ist ein Schlüsselunternehmen für die gesamte Smartphone-Branche. Von dem Unternehmen stammt die Grundarchitektur der Chips, die in praktisch allen Smartphones und den weitaus meisten Tablet-Computern verwendet werden. Bisheriger Eigentümer ist der japanische Technologiekonzern Softbank. Der Deal mit Nvidia ist nach Angaben der Unternehmen von September 2020 rund 40 Milliarden US-Dollar schwer. dpa