Anzeige
Anzeige
News

EU-Rechnungshof: 5G-Ausbau in Europa teils deutlich zu langsam

Bis 2030 soll der neue Mobilfunkstandard 5G in Europa flächendeckend verfügbar sein. Doch Deutschland und etliche andere EU-Länder hängen schon jetzt mitunter deutlich hinterher.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige

Sitz der EU-Kommission in Brüssel. (Foto: symbiot / Shutterstock)

Der Ausbau des neuen Mobilfunkstandards 5G kommt in vielen EU-Staaten einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs zufolge nur langsam voran. „Insgesamt ergab die Prüfung des Hofes, dass sich der Ausbau der 5G-Netze durch die Mitgliedstaaten […] erheblich verzögert“, heißt in der am Montag veröffentlichten Untersuchung. Zudem müsse mehr unternommen werden, um Sicherheitsfragen in Zusammenhang mit der 5G-Einführung zu klären.

Anzeige
Anzeige

Der EU-Kommission zufolge sollen bis 2025 alle städtischen Gebiete sowie alle Hauptverkehrswege mit 5G abgedeckt sein. 2030 soll die 5G-Versorgung flächendeckend sein. Schon jetzt hängen viele Länder hinterher. Bei 16 Ländern, darunter Deutschland, besteht nach Angaben der EU-Kommission bestenfalls eine mittlere Wahrscheinlichkeit und schlimmstenfalls eine geringe Wahrscheinlichkeit, das Ziel für 2025 zu erreichen.

Der Rechnungshof verweist auf das enorme Potenzial von 5G für Wirtschaft und Gesellschaft. Der Mobilfunkstandard sei eine Voraussetzung für Innovationen etwa im Verkehr oder in vernetzten Gebäuden. Zugleich gebe es Gefahren – vor allem mit Blick auf Anbieter aus Drittstaaten wie die chinesische Firma Huawei. Diese seien etwa beim Datenschutz teils weit von EU-Standards entfernt.

Anzeige
Anzeige

Instrumentarium kam zu spät

Die EU-Kommission habe zwar im Januar 2020 das Instrumentarium für 5G-Sicherheit vorgelegt. Dies sei jedoch für eine Reihe von Netzbetreibern, die ihre Anbieter bereits gewählt gehabt hätten, zu spät gekommen. Für den Fall, dass EU-Staaten chinesische Anbieter nun wegen eines zu großen Risikos ohne Übergangszeit aus ihren Netzen verbannen müssten, seien hohe Kosten zu befürchten.

Anzeige
Anzeige

Dem Rechnungshof zufolge gehen die EU-Länder sehr verschieden mit chinesischen Anbietern um. In Ungarn gebe es beispielsweise keine Beschränkungen. In Deutschland gibt es seit 2021 hingegen ein Gesetz, das es dem Innenministerium erlaubt, den Einsatz sicherheitsrelevanter Teile zu verbieten, wenn der Hersteller von der Regierung eines anderen Landes kontrolliert wird oder bereits an gefährlichen Aktivitäten beteiligt war. Vor allem die USA werfen Huawei enge Verbindungen zur chinesischen Regierung vor und haben das Unternehmen mit Sanktionen belegt. Huawei weist die Vorwürfe zurück. Die EU-Kommission hatte 2020 empfohlen, aus ihrer Sicht risikobehaftete Anbieter wie Huawei aus Kernbereichen der Netze rauszuhalten.  dpa

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige