Neue EU-Regelung: App-Entwickler müssen ihre Daten öffentlich in Apples App-Store hinterlassen

Entwickler müssen im App-Store ihre Daten hinterlassen. (Foto: Mojahid Mottakin / Shutterstock)
Am 17. Oktober 2024 ist eine neue EU-Regelung in Kraft getreten. Sie basiert auf dem Digital Services Act (DSA) und verlangt von Entwicklern, ihre Kontaktdaten in Apples App-Store öffentlich zu hinterlegen.
Das soll für mehr Transparenz sorgen, indem Nutzer einfachen Zugang zu Informationen über die Entwickler erhalten. Das gefällt allerdings nicht allen Entwicklern. Apple setzt die Regelung trotzdem um, wie das Unternehmen in einem News-Beitrag berichtet, da sie für alle digitalen Plattformen in der EU gilt.
Diese Entwickler müssen ihre Daten hinterlegen
Die Richtlinie gilt laut DSA für alle „Trader“, also Händler. Im App Store zählen dazu alle Apps, die in irgendeiner Form Einnahmen generieren. Dazu gehören bezahlte Apps, aber auch kostenlose Apps mit Werbung oder In-App-Käufen.
Davon betroffen sind sowohl große Unternehmen als auch unabhängige Entwickler. Ausgeschlossen sind lediglich solche, die keinerlei Einnahmen durch die App verdienen. Das betrifft zum Beispiel Hobby-Entwickler ohne kommerzielle Absichten.
Entwickler, die Geld im App Store verdienen, aber ihren Trader-Status noch nicht angemeldet haben, können ab sofort keine Updates mehr für ihre Apps veröffentlichen, schreibt Apple weiter.
Sie haben noch bis zum 17. Februar 2025 Zeit, ihre Daten einzureichen. Nach Ablauf dieser Frist werden die betroffenen Apps aus dem App-Store entfernt, bis die Daten zur Verfügung stehen.
So reagieren die Entwickler
Vor allem viele kleine Entwickler sind mit dieser Änderung nicht zufrieden. Oft haben diese keine separate geschäftliche Telefonnummer und Adresse, weshalb sie ihre privaten Daten angeben müssen, berichtet 9to5 Mac.
Dadurch können diese Entwickler unter Umständen unerwünschten Nachrichten oder Anrufen ausgesetzt sein. Ironischerweise kann das zu Datenschutzproblemen für diese Indie-Entwickler führen, da die öffentlichen privaten Daten zum Beispiel für Phishing oder andere böswillige Zwecke missbraucht werden könnten.