EU will Regelungen für Krypto-Transaktionen verschärfen

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Das Europäische Parlament und der Europarat haben Fortschritte in der sogenannten Überweisungs-Verordnung (Englisch: Transfer of Funds Regulation, TFR) gemacht. Diese soll regeln, wie Transaktionen mit Kryptowährungen reguliert werden und welche Informationen die Transferierenden bereitstellen müssen.
Laut Bloomberg haben die europäischen Politiker sich darauf festgelegt, dass Krypto-Börsen persönliche Daten von allen Teilnehmern sammeln müssen, die Transaktionen in Kryptowährungen vornehmen, unabhängig vom Wert. Diese Informationen müssen sie auf Nachfrage an Behörden übergeben.
Krypto-Unternehmen gefällt das gar nicht
Bereits im April hatten mehr als 40 Unternehmen aus der Krypto-Branche sich gegen diese Regelung gestellt. In einem Brief an die Finanzminister der EU heißt es: Die Regelung gefährde Privatsphäre und Sicherheit der Nutzer. Das Schreiben wurde unter anderem von Unternehmen wie Coinbase Global, Coinshares International und Valour unterzeichnet.
Die Regelung betrifft auch Unhosted Wallets, also Krypto-Wallets, die nicht von einer Börse oder einem Drittanbieter bereitgestellt werden. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Hardware-Wallets, mit denen ihr für den Transfer der Kryptowährungen nicht auf einen Drittanbieter angewiesen seid. Wenn diese mit einer Börse in einem Wert von mehr als 1.000 Euro interagieren, muss die Börse ebenfalls die Daten der Person einsammeln, der diese Wallet gehört – wenn es nach der EU geht.
Kampf gegen Geldwäsche und Kriminalität
Ein Mitglied des Europäischen Parlaments und Berichterstatter der Überweisungs-Verordnung, Ernest Urtasum, hat sich zu der neuen Regulierung geäußert. In einem Interview sagte er: „Wir werden der Anonymität von Krypto-Transaktionen ein Ende setzen, die ein riesiges Schlupfloch im Kampf gegen Geldwäsche und Kriminalität war.“
Regulierungen sind noch nicht in Stein gemeißelt
Noch sind die kommenden Regulierungen nicht fix. Am heutigen Donnerstag treffen sich noch einmal das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission, um letzte Details der Regulierung zu besprechen. Danach wird der Gesetzesentwurf weitergereicht und die technische Umsetzung besprochen.
Danach muss der Entwurf noch von mehreren EU-Ausschüssen und dem gesamten Parlament genehmigt werden. Erst dann kann das Gesetz in Kraft treten. Eine Regulierung des Krypto-Marktes in der EU wird mit großer Wahrscheinlichkeit kommen. Wann genau und wie diese aussehen wird, muss sich aber noch zeigen.