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Milliardenzuschuss für Tech-Startups: EU will eigenen Standort stärken

Statt mit ausländischem Kapital sollen vielversprechende Tech-Startups aus Europa mit heimischen Investitionen groß werden. Die European Tech Champions Initiative soll dabei helfen. (Foto: Shutterstock / nullplus)
Die Finanzspritze soll nicht nur langfristig dazu beitragen, dass Hightech-Startups international mitspielen können, sondern auch Europas Wettbewerbsfähigkeit sichern. Denn sobald Firmen vorrangig mit ausländischem Kapital arbeiten, rücken ein Listing an ausländischen Börsen oder auch die Verlegung des Hauptsitzes in greifbare Nähe.
Insgesamt soll die Initiative zehn Milliarden Euro umfassen, mit denen bis zu 20 gesamteuropäische Fonds mit einem Volumen von jeweils über einer Milliarde Euro geschaffen werden können, heißt es in einer Erklärung des Bundesfinanzministeriums. Frankreich und Deutschland starten mit einer Finanzspritze von jeweils einer Milliarde Euro, um die Initiative ins Rollen zu bringen. Weitere 1,75 Milliarden Euro sollen von den weiteren Start-Unterzeichnern Spanien, Italien und Belgien sowie der Europäischen-Investitionsbank-Gruppe kommen.
Auch die restlichen EU-Staaten sollen sich in absehbarer Zeit anschließen.
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„Start-ups und Scale-ups sind für Innovationen, Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen von entscheidender Bedeutung. Zusammen mit unseren europäischen Partnern werden wir öffentliche Mittel einsetzen, um in diesem Sektor mehr privates Kapital zu mobilisieren, insbesondere für die Reifephase von Start-ups, und damit das Innovationspotenzial des europäischen Ökosystems für Wagniskapital zu stärken“, wird Finanzminister Christian Lindner vom Bundesministerium der Finanzen zitiert. „Bessere Voraussetzungen und die richtigen Anreize an dieser Stelle werden der gesamten Wirtschaft Schwung verleihen.“
Und auch von französischer Seite erklingen euphorische Töne: „Diese Initiative wird den beispiellosen Aufschwung der europäischen Technologieunternehmen fördern, damit wir im globalen Technologie-Wettlauf Schritt halten können“, sagte Cédric O, französischer Staatssekretär für Digitales, beim Minister für Wirtschaft und Finanzen. „Die Auflegung gesamteuropäischer Fonds für die Spätphase von Start-ups ist in dieser Hinsicht von absolut zentraler Bedeutung.“
Die deutschen Mittel für die ETCI stammen aus dem Beteiligungsfonds für Zukunftstechnologien der Bundesregierung sowie dem ERP-Sondervermögen. Der so genannte „Zukunftsfonds“ soll bis zum Jahr 2030 auf zehn Milliarden Euro anwachsen und umfasst mehrere Komponenten zur Förderung innovativer Technologieunternehmen mit Fokus auf Wachstumsfinanzierung, heißt es vonseiten des Finanzministeriums.
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