
Einstimmig hat der Rat der Esa beschlossen, dass es „aktuell unmöglich“ sei, die Zusammenarbeit mit Roskosmos an der Exomars-Mission fortzuführen.
Esa-Generaldirektor Josef Aschbacher wurde vom Rat der europäischen Weltraumorganisation angewiesen, herauszufinden, inwieweit die Mission ohne Roskosmos durchgeführt werden könnte.
Roskosmos hatte selbst zuvor alles Personal vom europäischen Weltraumbahnhof in Französisch-Guyana abgezogen. Daraufhin waren alle Missionen, die mit einer Sojus-Rakete hätten durchgeführt werden sollen, pausiert worden. Die Maßnahme betrifft vier Versorgungsflüge – die Esa muss sich jetzt nach anderen Möglichkeiten umsehen und will die Einsatzfähigkeit der neuen Ariane-6-Rakete prüfen.
Ein tragfähiges Konzept, mit dem weiterhin Missionen vom Weltraumbahnhof Kourou starten können, will die Esa ihren Mitgliedsstaaten vorstellen, sobald es erstellt wurde.
Ziel der Exomars-Mission ist, nach Spuren von Leben auf dem roten Planeten zu suchen. Dafür soll der Rover, der nach der britischen Biochemikerin Rosalind Franklin benannt ist, unter anderem Proben von der Marsoberfläche sammeln und analysieren. An Bord des Rovers befindet sich aber auch ein Bohrinstrument, das sich bis zu zwei Meter tief in den Marsboden hineinfräsen können soll.
Eigentlich hätte der Rover im Zeitraum von August bis Oktober 2022 seinen Weg zum Mars antreten sollen.
Schon bald nach dem russischen Angriff auf die Ukraine kam die Frage auf, wie es mit der internationalen Raumstation ISS und den diversen gemeinsamen Weltraumprojekten weitergehen würde. Zunächst hatten Russland und die USA bekräftigt, weiterhin im Zusammenhang mit der ISS zu kooperieren.
Dann hatte der russische Staatssender Ria Novosti jedoch ein verstörendes Video ausgestrahlt, das Zweifel aufgeworfen hatte. In der Folge war Russland zurückgerudert und hatte klargestellt: Kein:e Nasa-Astronaut:in würde auf der ISS zurückgelassen.
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