Dieser riesige Exoplanet ist einer der jüngsten jemals entdeckten Himmelskörper

Jung, heiß und riesig: Exoplanet im Forschungsvisier. (Foto: Subaru Teleskop und Gaidos et al.)
Die Taurus-Molekülwolke gilt als eine der am nächsten gelegenen Geburtsstätten für Sterne und Planeten. Sie ist „nur“ rund 450 Lichtjahre von der der Erde entfernt und eignet sich daher gut, um die Entstehung von Himmelskörpern zu untersuchen. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Astronom:innen der University of Hawaii hat einen der jüngsten jemals entdeckten Planeten ausgemacht.
2M0437b ist erst ein paar Millionen Jahre alt
Jung ist dabei freilich relativ. Der 2M0437b getaufte Himmelskörper ist einige Millionen Jahre alt. Zum Vergleich: Das Alter der Erde beträgt rund 4,6 Milliarden Jahre. Weil der Planet noch so jung ist, ist er so heiß wie glühende Lava. Er soll mehrere Male so schwer sein wie der Jupiter, der massivste Planet in unserem Sonnensystem. Dabei ist die Masse des Jupiters mehr als doppelt so groß wie die aller anderen Planeten in unserem Sonnensystem zusammen.
2M0437b ist ungefähr 100 mal weiter von seinem – ebenfalls noch sehr jungen – Stern entfernt als die Erde von der Sonne. Daher hatten die Astronom:innen zunächst Schwierigkeiten, den Planeten seinem Stern zuzuordnen. Entdeckt hatten sie 2M0437b schon 2018, aber erst jetzt ist mehr über den Exoplaneten bekannt. Die Forscher:innen konnten dabei laut CBS News auf neue Adaptive-Optik-Technik zurückgreifen, mit der die Leistungsfähigkeit großer Teleskope auf der Erde gesteigert wird.
Erkenntnisse über die Entstehung von Planeten
Die Astronom:innen erhoffen sich jetzt, dass ihnen die weitere Beobachtung des Planeten und seines zugehörigen Sterns Erkenntnisse über die Entstehung von Himmelskörpern ermöglicht. Das Beste: Die Beobachtung ist direkt mit Teleskopen möglich. Darüber hinaus könnten mit dem Weltraumteleskop Hubble oder dem kommenden James-Webb-Space-Teleskop möglicherweise auch Gase in der Atmosphäre und potenziell entstehende Monde identifiziert werden, wie es in einer Mitteilung der Uni Hawaii heißt.