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Extroplanet: Ist Astronom:innen der erste Planet außerhalb unserer Galaxie ins Netz gegangen?

Astronom:innen könnten den ersten Planeten außerhalb unserer Galaxie ausgemacht haben, der einen Stern umkreist. Mit der Methode zur Entdeckung des Extroplaneten M51-ULS-1b könnten jetzt weitere dieser Planeten gefunden werden.

Von Jörn Brien
2 Min.
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Der offizielle Nachweis für die Existenz des Extroplaneten fehlt noch. (Bild: NASA/CXC/SAO/R. DiStefano, et al; NASA/ESA/STScI/Grendler)

Im Oktober 1773 hat der französische Astronom Charles Messier eine heute auch als Whirlpool-Galaxie Spiralgalaxie entdeckt und sie Messier 51 (M51) genannt. Die rund 25 Millionen Lichtjahre entfernte Galaxie ist besonders hell und verfügt über einen aktiven galaktischen Kern und ein supermassereiches Schwarzes Loch im Zentrum. Die relative Nähe zur Erde und die interessanten Phänomene machen M51 zu einem vieluntersuchten Objekt der Forschung. Ein internationales Forschungsteam um die Astronomin Rosanne Di Stefano von der Harvard University hat dort jetzt Hinweise auf den ersten Planeten außerhalb unserer Galaxie entdeckt, der einen Stern umkreist.

Über 4.800 Exoplaneten in der Milchstraße

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Bisher sind der Forschung sogenannte Exoplaneten, also planetare Himmelskörper, die nicht unserem Sonnensystem, sondern anderen Planetensystemen angehören, nur in der Milchstraße bekannt. Hier konnten insgesamt über 4.800 Exoplaneten in mehr als 3.500 Systemen nachgewiesen werden. Für den Nachweis gibt es – neben der direkten Beobachtung – eine Reihe indirekter Nachweismethoden wie die Transitmethode oder den Nachweis per Mikrolinseneffekt.

Für den Nachweis über die Transitmethode per optischem Licht sind Planeten außerhalb unserer Galaxie aber zu weit entfernt. Daher griffen Di Stefano und andere Astronom:innen auf die Untersuchung von Röntgenstrahlung zurück. Die entsteht in binären Systemen, wie M51 eines ist, in denen ein durch eine Supernova entstandener Neutronenstern oder ein Schwarzes Loch Gas eines Begleitsterns ansaugt. Das Material wird in der Nähe des Schwarzen Lochs dann stark erhitzt. Es entsteht Röntgenstrahlung, wie die Nasa schreibt. Der Bereich, in dem die Röntenstrahlung entsteht, ist vergleichsweise klein. Ein vorbeiziehender Himmelskörper kann sie vollständig verdecken.

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Astronom:innen suchen nach weiteren Extroplaneten

So kamen die Astronom:innen um Di Stefano M51-ULS-1b auf die Spur, den sie in ihrer Studie als Extroplanet bezeichnen. Dabei untersuchten sie Material, das unter anderem mit dem auf Röntgenstrahlung ausgelegten Weltraumteleskop Chandra aufgenommen wurde. Der Planet soll etwa doppelt soweit von dem Zentrum seines Sonnensystems entfernt sein wie der Saturn von der Sonne. Für den Nachweis, dass M51-ULS-1b wirklich ein Extroplanet ist, müsste noch einmal ein Transit beobachtet werden. Das könnte aber Jahrzehnte dauern. Jetzt wollen Di Stefano und andere Astronom:innen sich zunächst in näheren Galaxien nach weiteren Extroplaneten umschauen. Bisher sollen sie schon über 200 Sternensysteme in mehreren Galaxien untersucht haben. M51-ULS-1b war der einzige Treffer.

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