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Diese Fabrik im All stellt in der Schwerelosigkeit Medikamente her

Die besonderen Umstände im Weltraum könnten sich positiv auf die Produktion bestimmter Medikamente auswirken. Eine erste Weltraumfabrik hat die Arbeit bereits aufgenommen.

Von Ann-Catherin Karg
1 Min.
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Eine Falcon-9-Rakete brachte die Weltraumfabrik in die Umlaufbahn. (Foto: Varda Space Industries)

Aktuell befindet sich in der Erdumlaufbahn eine Weltraumfabrik, deren Produkte vielen Menschen nutzen könnten. Hoch über der Erde werden nämlich Medikamente hergestellt, die aufgrund der besonderen Umstände ihrer Herstellung auch eine besondere Wirkkraft haben könnten.

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Konkret befindet sich ein Satellit der W-Serie 1 des kalifornischen Startups Varda Space Industries in der Umlaufbahn, der quasi die Testversion einer kompletten Fertigungsfabrik ist. Darin will das Unternehmen Medikamente und andere Produkte herstellen, die in der Mikrogravitation des Weltraums bessere Ergebnisse liefern könnten als auf der Erde produzierte Varianten.

Die Schwerelosigkeit bietet ganz andere Produktionsbedingungen

Moleküle und Atome verhalten sich in der Schwerelosigkeit ganz anders, weshalb bestimmte Medikamente dort leichter kristallisiert, synthetisiert und hergestellt werden können. Ein Beispiel dafür ist der für bestimmte Krebsmedikamente benötigte Inhaltsstoff Pembrolizumab. Er wird zur Therapie von Schwarzem Hautkrebs, Lungenkrebs und Hodgkin-Lymphom eingesetzt.

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Seit 2019 arbeiten auch Wissenschaftler:innen auf der Internationalen Raumstation ISS daran, unter Einsatz von Pembrolizumab das Krebsmedikament Keytruda stabiler herzustellen. Möglicherweise könnte es Patient:innen dann in anderer Form verabreicht werden als wie bisher als Infusion.

Neben Krebs- werden auch HIV-Medikamente getestet

In der Weltraumfabrik von Varda Space Industries, die von einer Falcon-9-Rakete des Weltraumunternehmens SpaceX in den Orbit gebracht wurde, soll es auch um die Bekämpfung einer anderen Krankheit gehen: AIDS. Im All laufen jetzt Forschungen mit dem Arzneimittel Ritonavir, das zur Therapie von HIV-Infektionen eingesetzt wird.

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Gegenüber Bloomberg sagte der Varda-Space-Industries-CEO Will Bruey kürzlich, sein Unternehmen hätte die einzigartige Möglichkeit geschaffen, chemische Systeme zu manipulieren. „Und die teuersten chemischen Systeme auf der Erde sind Medikamente. Wir wussten, dass deren Herstellung im Weltraum die Killer-App der Mikrogravitation ist.“

Die Weltraumfabrik soll einen Monat im All verbringen, bevor sie auf dem Test- und Trainingsgelände des US-Verteidigungsministeriums in Utah landen soll. Das soll dann auch der Startpunkt weiterer Weltraumfabriken sein, in denen neben Medikamenten auch ganz andere Dinge wie beispielsweise Glasfaserkabel hergestellt werden könnten.

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