Facebook-Comeback: Warum die Gen Z plötzlich wieder auf die Plattform strömt

Facebook testet neue Funktionen, die zum Nutzungsverhalten der GenZ passen sollen. (Foto: Thaspol Sangsee / Shutterstock)
Die Generation Z (kurz: Gen Z) ist zurück bei Facebook: Die zwischen 1995 und 2010 Geborenen nutzen die Plattform vor allem wegen des Marketplace, auf dem ähnlich wie bei Kleinanzeigen primär Gebrauchtes angeboten wird. Dieses Interesse hat auch Meta erkannt: Der Konzern testet aktuell ein neues Facebook-Design, das den Nutzungsgewohnheiten der Gen Z entsprechen soll.
Facebook als Ort für lokale Begegnungen
Im ersten Schritt positioniert sich Facebook als Ort für lokale Begegnungen. Dafür wird der neue Bereich „Lokales“ eingeführt. In dem zeigt die Plattform Reels an, Inhalte vom Marketplace, aus Gruppen und von Veranstaltungen. Der Content passt dabei immer zum regionalen Kontext.
Facebook reagiert damit besonders auf die Nutzung durch die Gen Z in den USA: Gruppen nutzen die jungen Menschen etwa, um andere kennenzulernen. Die Zielgruppe ist US-amerikanisch geprägt: Ankommen soll die Änderung gerade bei College-Student:innen, die neu auf einem Campus sind und dort Menschen sowie Aktivitäten kennenlernen wollen.
„Entdecken“ holt Instagram-Funktion zu Facebook
Ähnlich wie bei Instagram führt Facebook in der App den „Entdecken“-Bereich ein. Wie der Name andeutet, spielt das Meta-Netzwerk unter diesem Reiter ebenfalls diverse Content-Arten aus, die zum jeweiligen Interesse des:der Nutzer:in passen. Dabei handelt es sich vor allem um Inhalte von Profilen, denen der:die Nutzer:in bislang nicht folgt, die aber zu ihren Interessen passen. Im Videofeed werden außerdem die Videos Fullscreen angezeigt.
Eine neue Funktion hat Meta mal wieder bei Snapchat abgeschaut: In Facebook-Chats sollen Fotos aus dem Chat-Verlauf als sogenannte „Memories“ auftauchen. Ebenso bringt Meta Künstliche Intelligenz in die Gruppenchats: Mit Hilfe der Technologie soll die App Zusammenfassungen liefern.
Außerdem führt Meta als Alternative zu den Gruppen komplett neue Gruppenchats ein. Nutzer:innen treten dem unter anderem über einen QR-Code ein.
Neue Dating-Funktion
Zusätzlich bringt Meta eine neue Dating-Funktion raus. Nutzer:innen sollen ihre Freund:innen mit der Funktion „Matchmaker“ einladen, ihnen bei der Bewertung von Matches zu helfen. Die hinzugefügten Freund:innen haben dann die Möglichkeit, Likes und Ablehnungen im Namen der Person zu senden, die sie eingeladen hat.
Wie haben sich die Social-Media-Plattformen über die Jahre entwickelt? Hier bekommst du die Übersicht:
Aktuell befindet sich das neue Design noch in einer Testphase, die nur in US-amerikanischen Städten läuft – etwa in New York City, Washington oder Chicago. Insgesamt bringen die angekündigten Änderungen primär eine neue Aufteilung des Contents. Wann diese in Europa ausgespielt wird, ist offen.