
(Foto: AlesiaKan/ Shutterstock)
Schon im vergangenen Jahr haben Wissenschaftler in einer Studie nachgewiesen, dass die Verringerung der Social-Media-Nutzung das Wohlbefinden steigern kann. Nutzer, die drei Wochen lang auf Facebook, Snapchat oder Instagram verzichteten, zeigten danach deutlich weniger Anzeichen von Einsamkeit und Depressionen. Ähnliche, aber weit ausführlichere Ergebnisse hat die Studie „The economic effects of Facebook“ ergeben. Forscher aus Ecuador und dem US-Bundesstaat Texas haben darin untersucht, welche Auswirkungen eine Woche Facebook-Pause auf Studenten hat, wie Niemanlab schreibt. Interessiert hat sie vor allem das Verhalten beim Nachrichtenkonsum.
Demnach brach der Nachrichtenkonsum via Social-Media naturgemäß ein. Allerdings erhöhte sich der Konsum von Nachrichten traditioneller Medien dadurch kaum. Die Facebook-Nutzer informierten sich während ihrer Auszeit also kaum alternativ bei Fernsehen, Radio oder Zeitungen. Das umfasste sowohl Bereiche wie das Wetter als auch Sport oder Politik. Gestiegen war bei den Teilnehmern dagegen das sogenanntes gesundes Verhalten. Darin zusammengefasst ist etwa, dass sie weniger auswärts aßen, weniger Impulskäufe tätigten oder effizienter mit ihrer Zeit umgingen. Darüber hinaus fühlten sich Studienteilnehmer weniger depressiv.
Als Gründe dafür gaben die Wissenschaftler an, dass die Studenten eben insgesamt gesünder lebten. Auch die deutliche Reduktion des Nachrichtenkonsums könnte für bessere Gefühle gesorgt haben. Insgesamt hätten die Ergebnisse gezeigt, so die Forscher, dass Facebook depressive Gefühle hervorrufe. Interessant an der Studie war, dass die Facebook-Nutzer nach der Woche Entzug aber trotz des verbesserten Wohlbefindens wieder zu Facebook zurückwollten. Im Vorfeld hatten die Forscher die Studenten danach gefragt, wieviel Geld sie für eine Woche Facebook-Auszeit verlangen würden. Nach dem Ende der Auszeit war dieser Wert um 20 Prozent gestiegen.
Den Forschern zufolge entspricht diese Steigerung jener, die auch bei Entzugserscheinungen gemessen würde. Für die Studie wurden 1.769 Studenten der A&M University in Texas befragt. Die Umfrage fand schon im Frühling 2017 statt. Die Ergebnisse der Studie sind aber erst in der vergangenen Woche in dem Online-Journal Experimental Economics veröffentlicht worden.
Mehr zum Thema: Facebook versteckt Like-Zahlen in Australien
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Wer nutzt denn heute noch Facebook, außer man ist alt und hat die Anfänge von Facebook mitbekommen. Die Studie kann nur aus dem letzten Jahrzehnt stammen, denn Studenten nutzen Facebook ziemlich wenig heutzutage….